DEAD HEAD - Repression Tank
Mehr über Dead Head
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Hammerheart
- Release:
- 21.11.2025
- Dissolved In Purity
- Green Angel
- Cryptocynic
- The Swing
- Daemonique
- Firegate
- Less Than Zero
- Hateland
- Nero Dies
- Murder
- Pesticide
- Intro (Live)
- The Festering Intro (Live)
- Phantom Palace (Live)
- Less than Zero (Live)
- House of Ambience (Live)
- Slay Your Kind (Live)
- In Your Room (Live)
- Kill Division (Live)
- Faust II (Live)
- Until The Sun Appears (Live)
- Dissolved In Purity (Live)
- Green Angel (Live)
- Firegate (Live)
- Cold Being (Live)
Saftige Neueinspielung eines Wutklumpens mit ordentlich Schmackes!
Die holländischen Thrasher von DEAD HEAD sind mir seit Dekaden namentlich bekannt, ohne dass ich mich irgendwann mal näher mit der Musik beschäftigt hätte. Aus irgendeinem vorurteilsbehafteten Grund, hatte ich das als Feingeist-Proggel-Thrasher immer als zu rüpelhaft abgestempelt, was vielleicht auch an den wenig ansprechenden Artworks lag. Von daher sind die Neueinspielungen des 2009er "Depression Tank"-Albums für mich die erste intensivere Auseinandersetzung mit DEAD HEAD.
Wobei das Material auf "Repression Tank" nicht einfach neu eingespielte Versionen der alten Songs sind. Die Nummern wurden auch überarbeitet, wobei hier der Band-Insider sicherlich deutlich klarere Unterschiede zu den Originalen erkennen wird als so eine Newbee wie ich es einer bin. Zuerst muss ich mal den Hut der Beständigkeit vor den Jungs ziehen, denn auch heute sind noch drei von vier Mitgliedern aus den Gründungstagen mit an Bord. Auch Sänger und Bassist Ralph De Boer, der als einziger Neuling in der Band spielt, war bereits von 2008 bis 2011 bei DEAD HEAD und ist jetzt wieder seit vier Jahren hier aktiv.
Den nächsten Hut ziehe ich vor der unfassbar druckvollen Produktion, die alles in Grund und Boden malmt, was nicht bei eins auf den Bäumen ist. Die beiden Gitarren sägen herrlich saftig durch die Boxen und die Rhythmussektion hackt wuchtig, aber nicht klinisch tot produziert durch die Botanik. Dazu dieser wunderbar aggressive Lallbolzen am Mikrophon, bei dem ich mich manchmal frage, ob er Bröckchen in der Aussprache hat. Dieser gut verständliche, im Befehlston gehustete Wortschwall, der da ins Wohnzimmer kracht, ist allein schon ein Grund, hier ein Ohrenpaar zu investieren.
So viel Geschreibsel zum nackten Drumherum. Nun zur Musik selbst. Wie bereits erwähnt, spielt das Quartett Thrash, allerdings mit einer latenten Schlagseite zum Death Metal. Wie bei Bands aus dieser Region Europas nicht selten zu hören, geht es zumeist reicht ruppig zu, sodass ich hier mal DEMOLITION HAMMER als Vergleich ins Rennen schicken möchte. Filigrane Passagen oder gar melodische Momente sucht man auf "Repression Tank" ebenso erfolglos wie auf einer frühen DARK-ANGEL-Scheibe. Eine weitere Band, die man als Parallele anführen kann. Trotzdem ist das Material herrlich kurzweilig, denn die Jungs verstehen es einfach, immer noch authentisch und frisch zu klingen und innerhalb des Gebolzes mit coolen Variationen zu punkten.
So walzt 'The Swing' unheimlich gewaltig und stampfend durch den Morast und entpuppt sich sofort als absolutes Highlight des gesamten Albums. Hier gibt es tatsächlich auch mal so etwas wie ein melodisches Gitarrensolo, während die Herrschaften in den meisten anderen Songs an dieser Stelle eher das Gespann King/Hannemann als Vorbilder zu haben scheinen.
In den meisten anderen Nummern kreiselt der unromantische Dampfhammer mit der robusten Knute und zermalmt alles, was ebenfalls nicht bei eins die Lautstärke reduziert hat. In 'Nero Dies' schwingt dann nochmals die geschmeidige Dampframme schleppend und gewalttätig aus den Boxen und versteht es wie schon 'The Swing' zuvor, mich komplett zu begeistern.
Wer also gern mal räudig den Popo verkloppt haben möchte oder wer das Original bereits abgefeiert hat, darf hier ein paar Ohren investieren.
Da mir die Live-Bonus-VCD nicht vorliegt, kann ich dazu leider keine Informationen liefern.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae


