DEAD MEMORY - Awake
Mehr über Dead Memory
- Genre:
- Modern Hard Rock
- Label:
- Jumi
- Release:
- 02.12.2022
- Dance In Flames
- Light It Up
- Ghost Town
- Fighter
- Renegade
Vielversprechender und eingängiger Heavy Rock aus dem Pott.
Heavy Rock aus dem Ruhrgebiet ist es, was DEAD MEMORY den Hörern und Hörerinnen seit der Bandgründung im Jahr 2014 verspricht. Bisher hat das Quartett bestehend aus David Mende (Gesang, Bass), Gerrit Kuhl (Gitarre), Lukas Heimann (Gitarre) und Jonas Elsner (Schlagzeug) mit "Cinderella" und "Welcome To My Fairy Tale" bereits zwei Langdreher veröffentlicht, denen nun mit "Awake" eine neue EP zur Seite gestellt wird. Entstanden ist die Kurzrille komplett während der Corona-Pandemie und wurde teilweise von der Band in Eigenregie und teilweise mit Unterstützung von Dennis Koehne eingepielt, der dem Silberling schlussendlich auch mit Mix und Mastering seinen Stempel aufgedrückt hat.
Und selbiger ist deutlich hörbar, denn der moderne Hard Rock des Vierers knallt aufgeräumt, glasklar und druckvoll aus den Boxen. Gerade beim Gesang hat Herr Koehne einen herrvorragenden Job gemacht und setzt Davids durchaus kraftvolles Organ perfekt in Szene. Ein ganz wichtiger Pluspunkt, denn neben durchaus gelungener Gitarrenarbeit mitsamt ordentlichen Riffs sind es vor allem die Hooklines, die Songs wie den Opener 'Dance In Flames' zu Ohrwürmern machen. Die hartnäckigsten Widerhaken wirft dabei die eben erwähnte Eröffnungsnummer im Gedächtnis aus, die ich tatsächlich als kleinen Hit bezeichnen würde. Kaum minder überzeugt knallt im Anschluss 'Light It Up' aus den Boxen, das nicht nur mit tollen Gesangslinien punktet, sondern auch noch von einem richtig zwingenden Gitarren-Lead angeführt und veredelt wird.
Ähnliche Höhenflüge werden danach mit 'Ghost Town' und 'Renegade' nicht mehr erreicht, wobei auch diese beiden Tracks durchaus solide Rocker mit zwingenden Momenten sind, nur fehlt hier einfach die ganz große Hookline. Zumindest 'Fighter' wird mit seinen "oh-oh"-Chören aber bei den Shows der Quartetts zum Mitsingen einladen und dürfte sich als dritter Anspieltipp eignen, falls euch die beiden ersten Tracks der EP schon haben aufhorchen lassen. Musikalisch würde ich die Truppe nach dem Genuss der gesamten EP übrigens irgendwo bei ALTER BRIDE und ähnlich gelagerten modernen Hard-Rockern einordnen, die neben poppigen Refrains auch durchaus wuchtige Gitarren im Gepäck haben.
Sollte euch diese Musikrichtung also Freude bereiten, dürfte "Awake" auch für euch ein lohnender Appetithappen sein, dem die Jungs aus dem Ruhrpott hoffentlich bald einen weiteren Langspieler werden folgen lassen. Ich jedenfalls werde den Vierer einmal auf meinem Radar behalten und insbesondere 'Light It Up' oder 'Dance In Flames' sicher noch öfter auflegen.
- Redakteur:
- Tobias Dahs