DEAD MEN'S DINER - Outbreak
Mehr über Dead Men's Diner
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 26.05.2023
- Outbreak (Into The Past)
- Eschaton (The End Of Mankind)
- The Final Plague
Thrashing like a maniac? Absolutely!
Die vier Musikanten aus Schömberg in Baden-Württemberg sind standhaft. Bereits seit 2009 ist die Truppe aktiv, hat es in dieser Zeit aber nur auf ein Demo im Jahr 2012 und einen Longplayer 10 Jahre später gebracht. Beide Veröffentlichungen sind mir nicht bekannt, sodass dieser 3-Track-Appetit-Happen meine erste ohrale Berührung mit DEAD MEN'S DINER darstellt.
Geboten wird Thrash Metal der alten Schule, der mit ordentlich Spaß und Energie in den Backen vorgetragen wird. Schon der titelgebende Opener 'Outbreak (Into The Past)' erzeugt mit seinen Texten, in denen die guten alten Tage besungen werden, für ein breites Grinsen beim Anhören. Musikalisch überzeugt der Vierer mit schönem Riffing und einem räudigen Gesang, der wunderbar zu dieser grantigen Musik passt. Trotz einer Spielzeit von über fünf Minuten verzichtet die Band auf lange Solo-Eskapaden und verschachtelte Überraschungstaktwechsel. Trotzdem ist die Nummer herrlich kurzweilig, da man im Hause DEAD MEN'S DINER einfach weiß, wie man Energie auf den Hörer übertragt. Im nachfolgende 'Eschaton (The End Of Mankind)' wird sogar noch zwei Gänge hoch geschaltet, sodass der vorher bereits erzeugte Energiefluss nochmal erhöht wird. Auch in diesem Song versteht man es, den Hörer mit gelungenen Variationen bei der Stange zu halten und die Gang-Shouts sorgen für geballte Fäuste und heisere Stimmbänder. Auch 'The Final Plague' bedient das Thrasherherz mit bestem Stoff, sodass ich diese EP trotz des Artworks absolut empfehlen kann.
Bei aller Euphorie über diese drei altschuligen Nummern, vermute ich aber, dass ich ein komplettes Album etwas eindimensional finden würde. Das ist für Puristen sicherlich ein absoluter Pluspunkt, aber so ein alter Sack wie ich es bin, hat schon zu viele Thrashbands in den 80ern entdeckt, für die das Herz mehr schlägt. Ich finde es aber toll, dass für die nächste Generation auch solche Bands heranreifen, die in die alten Fußstapfen treten. Da es bei DEAD MEN'S DINER aktuell auch noch einen sehr saftigen Klang inklusive schöner Tieftonfrequenzen gibt, zeigen meine Daumen beide nach oben. Eine Band, die ich im Auge behalten werde.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae