DEADLOCK - The Arrival
Mehr über Deadlock
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Winter Recordings
- Opening The Gates...
- With A Smile On My Face
- Killing The Time With Haemoglobin
- Spring Is Awoken
- The More Money The Get, The Colder Their Hearts
- Menschenhand
- The Winter Day's Magic
- Lebe Wohl
- Praeludium
- Love. I Think I Had Never Felt It Before, So I Cannot Say That I Have
- ...For The New Prophets
Hmm, selten habe ich mir mit einem Review so schwer getan wie im Falle von DEADLOCK und "The Arrival". Die Jungs fühlen sich im Hardcore beheimatet und sind Veganer und Straight Edge. Doch hier von einem typischen Hardcore-Werk zu sprechen, wäre völlig fehl am Platz. Dafür ist die Platte viel zu abwechslungsreich. Und auch die Spielzeit von 61 Minuten ist extrem untypisch für das Genre.
Im Prinzip gibt es hier eine sehr wilde Mischung aus Metal- und Emo-Core mit dezenten Keyboardpassagen und manchmal überraschend einsetzenden Frauengesang. Im Vordergrund steht aber der alles nieder brüllende Fronter Johannes. Seine leidenschaftliche, leicht psychopathische Vorstellung am Mikro dürfte nicht wenige abschrecken, aber genauso viele Fans wohl auch begeistern. Ich hatte zu Beginn mit dem Brüllwürfel ganz große Probleme, bin aber mittlerweile in der Lage den Silberling komplett durchzuhören. Und nur so wird man dann auch mit coolen Metalsoli, feinen Akustikgitarren und dezenten Keys wie in dem elfminütigen "Killing The Time With Haemoglobin" oder den angesprochenen Engelsstimmen in "Spring Is Awoken" überrascht. "Praeludium" und "...For The New Prophets" können mit feinen Pianopassagen beeindrucken und bei "Love. I Think I Had Never Felt It Before, So I Cannot Say That I Have Felt It This Time, But You Were My Everything" ist schon der Titel klasse. Die auf Deutsch eingesungenen "Menschenhand" und "Lebe Wohl" überzeugen durch lyrischen Tiefgang und kommen kein bisschen peinlich daher.
Auch beim Sound kann man nicht mosern. Vor allem die beiden Gitarristen Tom und Sebastian können viel Druck erzeugen, doch auch das Fundament mit Drummer Tobias und Viersaiter Thomas steht.
Ich fände das Album richtig klasse, wenn ich mit dem Gesang gut klar käme. Zwar ist er mir nicht mehr gänzlich unsympathisch, aber dennoch – für mich – immer noch der Schwachpunkt von "The Arrival". Trotzdem sollten alle, die auf abwechslungsreichen Hardcore oder völlig unterschiedliche Acts wie NEUROSIS oder DARKANE stehen hier mal die Lauscher auf Empfang stellen.
Anspieltipps: Killing The Time With Haemoglobin, Spring Is Awoken, …For The New Prophets
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk