DEADLOCK - Wolves
Mehr über Deadlock
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Lifeforce
- Release:
- 13.04.2007
- World Domination
- We Shall All Bleed
- Code Of Honor
- Losers Ballett
- Broken Hearts
- Crown Of Creation
- End Begins
- As Words To Bullets
- Preludium II
- Bloodpact
- To Where The Skies Are Blue
So langsam aber sicher werde ich der redaktionsinterne DEADLOCK-Kenner. Das ist insofern verwunderlich, da ich "The Arrival" vor fünf Jahren doch ziemlich hart kritisierte. Vor allem wegen des Gesangs von Johannes, der mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Doch schon damals war das Potenzial mehr als deutlich zu erkennen. Unkonventionelle Songstrukturen, viel Kreativität und damit verbunden eine Menge Abwechslungsreichtum ließen Großes für die Zukunft erhoffen. "Earth.Revolt" führte die Veganer fast gänzlich weg vom sowieso nur rudimentär vertretenen Hardcore, hin zum brachialen Death Metal. Beide Alben hatten dabei aber eines gemeinsam: Die Gastauftritte von Sängerin Sabine Weniger, die auf beiden Alben einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterließ. So nachhaltig, dass nicht wenige Stimmen laut wurden, die der Band empfahlen, Sabine als vollwertiges Bandmitglied aufzunehmen.
Und genau diese Stimmen wurden auf "Wolves" erhört. Endlich. Dabei bin ich aber nicht sicher, ob all den Fordernden bewusst war, dass dies einen erheblichen Einschnitt im Sound von DEADLOCK bedeuten würde. Denn um Sabines wundervolles Organ zur Geltung zubringen, bedarf es der dazugehörigen Spielwiese. Und so tönt "Wolves" deutlich konventioneller und weniger überraschend als "The Arrival" und "Earth.Revolt". Stattdessen gibt es meist geradlinigen Death Metal, der vor allem von dem Wechselspiel von Johannes (nochmals verbessert!) und Sabine lebt, die mit melodischen, wunderschönen Refrains nur so um sich wirft. Hört dazu nur mal 'We Shall All Bleed' oder 'Bloodpact'.
So ganz ohne Experimente und Genresprengungen geht es im Hause DEADLOCK aber dann doch nicht. Neben den bereits auf den Vorgängern eingesetzten, leicht gotischen Einschüben im Tastenbereich (nachzuhören in 'Preludium II'), gibt es diesmal ein reines, von Sabine eingesungenes, Pianostück ('To Where The Skies Are Blue') und das mit einem Techno(!)-Part versehene 'End Begins', welches bei mir Erinnerungen an 'Cash And It's Amazing Consequences' von MORGOTH weckt. Dabei wirkt der Techno-Part weder störend, noch bemüht oder uninspiriert, sondern wertet den Song enorm auf und macht ihn für mich zum Höhepunkt des Albums.
Und so gelingt DEADLOCK ihr bislang bestes Album und dürfte die Band heuer auch für den eher traditionellen Death-Metal-Fan interessant werden. Ich bin zwar sicher, dass einige alte Fans den Verlust des Hardcore-Anteils und den Mangel an Unkonventionalität beklagen werden, doch ändert das nichts an der Tatsache, dass die Songs auf "Wolves" schlicht besser sind. Dass weniger manchmal mehr ist, traf selten so sehr zu wie auf dieses Album. In mehrfacher Hinsicht. Klasse.
Probehören könnt ihr das komplette (!) Album hier:
http://www.lifeforcerecords.com/Ecards/Deadlock/ecardDEADLOCK.htm
Anspieltipps: We Shall All Bleed, End Begins, Bloodpact, To Where The Skies Are Blue
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk
