DEADSMOKE - Deadsmoke
Mehr über Deadsmoke
- Genre:
- Doom / Sludge
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Heavy Psych Sounds
- Release:
- 25.03.2016
- Branches Of Evil
- Eyes Of The Blind Man
- Liar Behind Me
- Tornado
- Night Of The Vipers
Nicht nur Schall und Rauch
DEADSMOKE kommt aus Italien, dem Land des verschrobenen Dooms und für diese Herkunft geht die Band auf ihrem selbstbetitelten Debüt ziemlich gradlinig und direkt zu Werke. Es gibt sehr fuzzigen, leicht sludgigen Doom mit heiserem, gebrülltem Gesang zu hören. Auf fünf Stücken wird zäh und tief gerifft, die Verzerrung aller Instrumente bis an die Schmerzgrenze hochgezogen und nur hier und da einmal der Hauch einer Melodie zugelassen.
Das ist auf Dauer sicher sehr ermüdend, doch DEADSMOKE hat ein Einsehen mit dem Hörer und fasst sich mit den fünf Liedern recht kurz, weshalb das Album durchaus eine kathartische Wirkung entfaltet. Nach etwas mehr als einer halben Stunde ist die Lärmorgie vorbei und man kann sich beruhigt dem Alltag zuwenden.
Für diese halbe Stunde macht der Sound auf "Deadsmoke" aber durchaus Spaß, zumal es hier und da tatsächlich ein paar Überraschungen gibt, wie die melodischen Gitarrenleads, die immer wieder aufblitzen. Dazwischen wird unbarmherzig drauflosgestampft, disharmonisch schiebt sich Riff über Riff und durch die Rückkopplungen und den Fuzz hallt der Gesang, alles wabert vor sich hin, wie der Staub über einer postapokalyptischen Wüstenlandschaft. Das ist anstrengend, aber wer sich mal kurz den ganzen Frust aus der Seele brüllen, bangen und generell loswerden will, der kann dies mit deutlich schlechterer Musik tun, als sie auf "Deadsmoke" vorhanden ist.
Wer sich gern mal mit derbem Doom und Sludge die Ohren freipustet, ob nun unter Zuhilfenahme von Rauchwaren oder nicht, der kann mit den Herren DEADSMOKE aus Italien sicher nichts falsch machen, hier wird ein einfacher Sound auf den Punkt gespielt und ausreichend variiert, um nicht langweilig zu werden,
was gerade bei dieser Musikart nicht alle Bands schaffen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst