DEATH WOLF - III: Östergötland
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2014
Mehr über Death Wolf
- Genre:
- Horror Punk/Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Century Media
- Release:
- 05.12.2014
- Sea Wolf
- Thorntree
- Östergötland
- Wall Of Shields
- Stegeborg
- Today King, Tomorrow Dead
- Horn Pt. 1: Marching South
- Horn Pt. 2: Seeds Of Blood
- 1658
- Carrion Lord
- Black Sunlight
- Vikbolandet
Heftig, deftige Ursuppe
Jetzt will es DEATH WOLF aber wissen: Nachdem man es als DEVILS WHOREHOUSE auf zwei Alben und zwei EPs gebracht hat, fanden die Jungs um MARDUK-Tieftöner Morgan den Bandnamen wohl nicht mehr ganz so evil und ließen von 2011 an den Todeswolf sein Unwesen treiben. Mit neuem Pseudonym sind die Herrschaften aus Norrköping wohl noch schneller und veröffentlichen in den letzten Atemzügen des aktuellen Jahres ihr bereits drittes Album.
Und auch "III : Östergötland" wütet in bester Horror-Punk-/Doom-/Death-Manier, ohne dass es dem Zuhörer auch nur ansatzweise zu langweilig wird. Ein bisschen DANZIG und MOTÖRHEAD hier, ein wenig CHROME DIVISION, BLACK SABBATH und ALL HELL dort und zusammen mit den Einflüssen ihres jeweiligen Hauptbrötchengebers, allen voran natürlich MARDUK, wird man vielen Fans und vor allem den eigenen Ansprüchen wohl mehr als gerecht.
Zu bestaunen gibt es, ähnlich wie auf dem gleichnamigen Debüt und "II : Black Armored Death", abermals düstere, bedrohliche Riffs gepaart mit einer (positiv) undurchsichtigen und teils auch rotzigen Aura, wie sie zu dieser Jahreszeit wohl besser nicht passen könnte. Hier geben sich - so unterschiedlich sie auch ausgefallen sind - hasserfüllte, ungeschliffene Songs ('Wall Of Shields', 'Thorntree', 'Black Sunlight') und beinah schon quälende und bisweilen auch melancholische Momente ('Carrion Lord', 'Östergötland') gegenseitig die Klinke in die Hand und vereinen sich zu einer pechschwarzen, langsam triefenden Masse, die auch ab und an in die klassische Szene ('Today King, Tomorrow Dead') schielt. Abwechslungsreiche Phasen wie '1658' oder auch 'Marching South' werten "III : Östergötland" zusätzlich auf und geben Album Nummer drei seine speziellen Aha-Effekte.
Auch wenn dieses spannende, interessante Album nicht leicht zu verdauen ist, sich tief in die Magengrube gräbt und dadurch nicht Jedermanns Sache werden wird, werden Fans dieser Truppe ihre dunkle Freude haben. "III : Östergötland" ist nicht nach dem zweiten oder dritten Durchlauf abgekaspert, sondern offenbart eine Langzeitwirkung, wenn man ihm sehr viel Aufmerksamkeit und Zuwendung schenkt. Doch dann, liebe Freunde, legt sich über die eh schon düsteren November- und Dezembertage ein noch finsterer Schleier.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp