DEATH WOLF - IV - Come The Dark
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2019
Mehr über Death Wolf
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Blooddawn / Regain Records
- Release:
- 06.12.2019
- He Who Hates
- Edge Of The Wood
- Empower The Flame
- The Sword
- Funeral Pyre
- The Executioners Song
- Speak Through Fire
- Serpents Hall
- Into The Woods
- Iron & Flame
- Conquerors Dance
Immenses Potenzial, gleichförmiges Songwriting
Auch wenn die Herren von DEATH WOLF diesmal etwas länger benötigt haben, um ihren neuen Silberling fertigzustellen, ist bei der Truppe um MARDUK-Tieftöner Morgan Håkansson eigentlich alles beim alten geblieben. Das vierte Album ist erneut eine Mischung aus gelegentlich mechanisch anmutendem Dark Metal, rauem Doom und modernem Heeavy Rock, der nichtsdestotrotz auch traditionsbewusst in Richtung CATHEDRAL zurückschaut.
Lee Dorian und seine britischen Doomster sind folglich auch erneut diejenige Kapelle, die man mögen sollte, wenn man bei "IV - Come The Dark" Euphorisches erleben möchte. Allerdings ist die Messe bei den norwegischen Kollegen viel schneller gelesen, als es den Herren Musikern recht sein dürfte. Das Problem der neuen Scheibe besteht nämlich in der relativ einspurigen Vorgehensweise, die zwar nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die elf Stücke individuell allesamt richtig gut sind, die aber schon mittelfristig zu einer gewissen Lethargie führt, weil auf "IV - Come The Dark" einfach nichts Neues mehr passiert. Da gibt es einen ständigen Kontrast aus herben Stakkatos und melodischem Doom, hier und dort nähert man sich sphärischen Eigenheiten, wie sie unter anderem AMORPHIS über Jahre etabliert hat, aber auch wenn die Resultate eigentlich respektabel sind, entwickelt DEATH WOLF irgendwann eine durchschaubare Masche, die den Langzeitgenuss des Albums erheblich trübt und dem an sich guten Material die spezielle Note nimmt. Die experimentelle Schlussphase von "IV - Come The Dark" kann hier zwar noch einmal relativierend eingreifen, aber auch nicht verhindern, dass die Begeisterung sich in Grenzen hält.
DEATH WOLF kann man weder Talent, noch einen gewissen Eigensinn absprechen. Aber bei einem Album, das grundsätzlich für die höchsten Bewertungen hätte in Frage kommen können, ist die Enttäuschung umso größer, dass seine Urheber die inhaltliche Vielfalt derart mit Füßen treten und ihr so wenig Bedeutung beimessen. Schade um die erneut verpasste Möglichkeit, DEATH WOLF endlich aus der Versenkung zu holen!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes