DEATH & TAXES - Tattooed Hearts & Broken Promises
Mehr über Death & Taxes
- Genre:
- Alternative Rock / Hardcore
- Label:
- I Scream / SPV
- Release:
- 30.05.2008
- Orange Line
- All These Things
- Whole Damn Thing
- Hold On
- Hide From God
- For The Money
- Better Things
- Green River
- Glove Letters On Skin
- Tattooed Hearts & Broken Promises
Prolog über die Dummheit eines Redakteurs:
Da hatte ich irgendwann in den 90ern zwei Demotapes einer texanischen Truppe namens DEATH & TAXES bekommen, die mir musikalisch sehr zusagten, boten sie doch extrem verschachtelten Frickelthrash, der zwar manchmal etwas kopflastig wirkte, mich aber begeistern konnte. Wie so oft, verschwand die Band danach relativ unbeachtet in der Versenkung und auch ich vergaß sie mit den Jahren. Als dann allerdings vor kurzer Zeit der Erstling einer Kapelle namens DEATH & TAXES zur Besprechung feilgeboten wurde, hob ich ohne nachzudenken sofort den Finger. Ihr ahnt es: Hierbei handelt es sich natürlich um eine komplett andere Band. Hilft nüscht, muss ich - und auch ihr - nun durch.
Was uns zehn Songlängen lang geboten wird, bewegt sich in der groben Schnittmenge aus Songwriter-trifft-Billycore. Mainman Jeff Morris hat vorher bei den mir unbekannten THE BRUISERS sein Unwesen in der Bostoner Hardcore-Szene getrieben, was man der Chose auch anhören kann. Obendrein werden SOCIAL DISTORTION und Steve Earle als Einflüsse genannt. Kann man so stehen lassen, wobei mir obendrein noch VOLBEAT in den Sinn kommen, was aber auch durch die Optik beeinflusst sein kann. Partyfeeling erzeugen DEATH & TAXES nämlich nicht wirklich. Da ist die Nähe zu reinen Songwritern doch näher als bei den Elvis-Metallern.
Gut hörbar ist die Chose allerdings schon, wobei die treibende Qualität des Openers 'Orange Line' leider nicht über die gesamte Albumlänge gehalten werden kann. Da hat man zwischendurch ein paar Mal den Eindruck, dass die Texte wichtiger wären als die Musik. Das klappt bei Nick Cave oder Johnny Cash - wobei bei beiden natürlich auch die musikalische Untermalung zumeist überzeugen kann - aber hier eben nicht immer. Sehr amüsant ist obendrein die Tatsache, dass ich bei 'For The Money' jedes Mal an 'I Fought The Law' denken muss. Das kennen alle von THE CLASH, obwohl es ursprünglich ja von Sonny Curtis geschrieben wurde. Aber das nur am Rande.
Trotz meiner anfänglichen Skepsis kann ich mir das Album sehr gut anhören und denke, dass Freunde von aussagekräftiger Rockmusik hier ihre Freude haben werden.
Anspieltipps: Orange Line; For The Money; All These Things
- Redakteur:
- Holger Andrae