DEATHFEAR - Dark Shadows Of War
Mehr über Deathfear
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenpressung / Eigenvertrieb
- Release:
- 07.01.2009
- Intro
- Warpriest
- Ashes
- Dark Shadows Of War
- December 1918
- Ruinen des geistigen Verfalls
Gelungene Black/Thrash-Eigenpressung im Stil der frühen Achtziger und mit WK1-Thematik.
Stramme Marschmusik leitet das Scheibchen der Münchener Underground-Recken DEATHFEAR ein, die vor Kurzem aus der Vorgängerband UNDEAD FUNERAL hervor gegangen sind. Das geschieht nicht ohne Grund, denn auf der Debüt-EP "Dark Shadows Of War" befasst sich das bajuwarische Duo mit dem Ersten Weltkrieg, dessen Ursachen und Wirkungen, angereichert mit Zitaten und Samples, die den historischen Bezug plastisch darstellen.
Musikalisch bewegen sich die Bayern im Bereich des räudigen, geradlinigen und ruppigen Thrash Metals der Achtziger, der mit einer spürbaren schwarzen Note aus der selben Zeit ankommt, so dass mir als Referenzen am ehesten VENOM, die frühen SODOM und ganz besonders das erste Alben-Triple von BATHORY einfallen. Das Ganze ist mit einem rock'n'rolligen MOTÖRHEAD-Drive versehen, den ja auch die anderen Vorbilder sehr ungeniert zitierten. Für meinen Geschmack passen die verhallten Keif-Vocals von Saitenmann Stefan dazu wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge, und auch wenn wie bei "Ashes" oder dem teils erstaunlich getragenen 'Ruinen...' öfters mal hohe Screams der verschärften Mika-Luttinen-Liga durch das charmante Getrümmer schneiden, ergibt das ein stimmiges Gesamtbild.
Das ist zwar nichts für Avantgardisten, Feingeister und Freunde der dreschenden Postmoderne, für Oldschooler aber ein gefundenes Fressen mit allem was eine knackige Rumpelplatte des Black/Thrash-Genres so haben muss. Die schön aufgemachte halbstündige MCD könnt ihr direkt bei der Band für freundliche sechs Euro kaufen.
Anspieltipps: Warpriest, Ashes, December 1918
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle