DEBAUCHERY - Kings Of Carnage
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2013
Mehr über Debauchery
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 02.08.2013
- Coming Of The Dragons
- Demonslayer
- Let There Be Blood
- Killerbeast
- Kings Of Carnage
- Man In Blood
- Blood God Kills
- Victory Awaits
- Murder Squad
- The Last Crusade
- Debauchery Motherfuckin' Family
Blut, Weiber und Geröll. Gefällt.
Nachdem Thomas Gurrath nun sein Referendariat ad acta legen musste, fokussiert er sich mit Charme und Leidenschaft auf seinen musikalischen Schaffensweg. Und dieser Hauptfokus steht der neuen Platte erstaunlich gut. Der Blutgott hat sich also nicht lumpen lassen und präsentiert uns in diesem hoffentlich noch heißen Sommer den Nachfolger des 2011er Fieslings "Germany’s Next Death Metal". "Kings Of Carnage", das achte Album von DEBAUCHERY, kommt wie sein Vorgänger mit viel Gift, Galle, Rotz und Blut daher und hat einige heiße Eisen im Feuer.
Auch schimmert die Nebenaktivität Gurraths, die Hard-Rock-Band BIG BALL, in vielen Fasern dieses Happens durch, auch wenn das durchaus passende Death-Metal-Korsett zu keiner Minute abgenommen wird. Der Blutgott growlt sich grantig die Seele aus dem Leib, lässt das Blut vom Himmel regnen und die Gitarren scheppern in bester DEBAUCHERY-Manier aus den Boxen. Die zunächst etwas gewöhnungsbedürftige Produktion passt bei genauerem Hinhören auch ziemlich gut zur DEBAUCHERY-Ursuppe, auch wenn man in diesem Zusammenhang sicherlich noch mehr aus dem Elfling hätte rausholen können.
Doch kommen wir einmal zu den Songs per se. Das quasi beginnende 'Demonslayer' driftet durchaus stark in den Melodic-Death-Metal-Sektor, 'Let There Be Blood' hätte auch von SIX FEET UNDER oder TEN MASKED MEN stammen können und überrascht mit teils deutschsprachigem Gegrowle. 'Victory Awaits' hat hingegen einen Hauch von Epik inne und 'Man In Blood' ist ein unheimlich cooler und abgebrühter Mitgröl-Groover. Allgemein fällt der Hard-Rock-Einschlag ziemlich schwer ins Gewicht, obgleich dies DEBAUCHERY durchaus stilvoll steht. Als weiteres, kleines Highlight entpuppt sich nach mehrmaligem Hören der wieder etwas schnellere und kompromisslosere Abschluss 'Debauchery Motherfuckin’ Family', der mich in puncto Gesang stellenweise gar an 3 INCHES OF BLOOD erinnert.
Zusammenfassend war "Germany’s Next Death Metal" musikalisch zwar etwas vehementer und gemeiner, was allerdings nicht die Klasse des neusten Streiches schmälern sollte. "Kings Of Carnage" knüppelt und groovt auf Teufel komm’ raus und präsentiert sogar einige Stücke, die sich zukünftig im Live-Repertoire des Blutgottes durchaus durchsetzen könnten. Wir bleiben gespannt und drücken Thomas Gurrath auf diesem Wege alle Daumen, um auch weiterhin von DEBAUCHERY leben zu können.
Anspieltipps: Demonslayer, Man In Blood, Debauchery Fuckin’ Family
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp