DEHA & MARLA VAN HORN - Earth And Her Decay
Earth And Her Decay
Mehr über Deha & Marla van Horn
- Genre:
- Atmospheric Doom
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Burning World Records
- Release:
- 18.02.2022
- Purification Ritual
- Nowhere
- Dust And Rain
- Black Blood
- White Blood
- Dead Leaves
12.04.2022 | 23:19
Hymne an die Natur und ihren Lebenszyklus.
Die Vielzahl an Veröffentlichungen, an denen der belgische Multiinstrumentalist DÉHÀ mitgewirkt hat, im Blick zu behalten, mag nicht einfach sein, lohnt sich jedoch spätestens im Hinblick auf seine Kollaborationen. Nach "Ave Maria II", welches er in Zusammenarbeit mit Madicken De Vries erschuf, hat er für "Earth And Her Decay" die ebenfalls seit vielen Jahren sehr aktive Künstlerin Marla van Horn mit ins Boot genommen. So hat die polnische Designerin und Musikerin, der auch die Bezeichnungen MVH, MWeiss und oldskulllovebymw zuzurechnen sind, allein in den letzten beiden Jahren die vier Alben "On The Other Side Of The Sea", "Falling", "Morphine" und "Tranquilended" veröffentlicht. Darüber hinaus erschienen in diesem Zeitrahmen das Demo-Album "I II III", die gemeinsame EP mit Fabio Keiner namens "Abaddon", das Split-Album "Survive After Death" mit BÁL sowie drei Alben in Kollaboration mit TUKAHDUS. Ferner war DÉHÀ bereits als Gastmusiker an ihren Alben "For The Lost Ghosts" von 2020, "Anatomy Of Pain" ebenso von 2020 und "Dreams Became Nightmares" von 2021 beteiligt.
Bei einem Album, welches als Hymne an die Natur und ihren Lebenszyklus dienen soll, hätte ich nun nicht als Erstes eine Doom-Scheibe vermutet. Diesem Thema liegen andere Genres wohl näher, doch genau diese Diskrepanz weckte mein Interesse und ich war gespannt auf die Umsetzung. Mit "Earth And Her Decay" ist den beiden Künstlern dieser Spagat geglückt. Die sphärischen elektronischen Texturen wie im Opener und Finaltrack zum Beispiel und Marla van Horns Stimme, die auch mal einen leichten Dark-Wave-Touch annimmt oder wie in 'Nowhere' sachte in den Heavenly-Voices-Bereich vordringt, erschaffen eine atmosphärische Stimmung, die vorteilhaft zum langsam fallenden Takt und den im Doomgewand gekleideten Gitarrenklängen passen. Im schönen Zehnminüter 'White Blood', der mit entspannendem Synthesizer-Klangbild eröffnet, zu dem sich hier und da schwebende Gitarrentöne gesellen, kommt DÉHÀs Stimme in Gothic-Manier gut zur Geltung. Exakt mittig wechselt diese dann zum Schreigesang, welchem Marla van Horn mit unbeirrbar ruhiger Stimme entgegensteuert. Bezüglich 'Black Blood' mit Piano-Intro und -Outro gefallen die gesprochenen Worte von DÉHÀ, die im Verlauf zunehmend emotionaler werden, sowie Marla von Horns in Layern auftretender Gesang.
"Earth And Her Decay" mag definitiv nichts für Leute sein, die es durchweg flott mögen. Wer jedoch auch gern mal zwischendurch oder gar dauerhaft die langsamere Gangart bevorzugt, der vermag diesem Album durchaus Einiges abzugewinnen. Kein Vergleich zu schwerwiegender Kost wie "Cruel Worlds", da "Earth And Her Decay" thematisch viel leichter und angenehmer verdaulich ist.
Bei einem Album, welches als Hymne an die Natur und ihren Lebenszyklus dienen soll, hätte ich nun nicht als Erstes eine Doom-Scheibe vermutet. Diesem Thema liegen andere Genres wohl näher, doch genau diese Diskrepanz weckte mein Interesse und ich war gespannt auf die Umsetzung. Mit "Earth And Her Decay" ist den beiden Künstlern dieser Spagat geglückt. Die sphärischen elektronischen Texturen wie im Opener und Finaltrack zum Beispiel und Marla van Horns Stimme, die auch mal einen leichten Dark-Wave-Touch annimmt oder wie in 'Nowhere' sachte in den Heavenly-Voices-Bereich vordringt, erschaffen eine atmosphärische Stimmung, die vorteilhaft zum langsam fallenden Takt und den im Doomgewand gekleideten Gitarrenklängen passen. Im schönen Zehnminüter 'White Blood', der mit entspannendem Synthesizer-Klangbild eröffnet, zu dem sich hier und da schwebende Gitarrentöne gesellen, kommt DÉHÀs Stimme in Gothic-Manier gut zur Geltung. Exakt mittig wechselt diese dann zum Schreigesang, welchem Marla van Horn mit unbeirrbar ruhiger Stimme entgegensteuert. Bezüglich 'Black Blood' mit Piano-Intro und -Outro gefallen die gesprochenen Worte von DÉHÀ, die im Verlauf zunehmend emotionaler werden, sowie Marla von Horns in Layern auftretender Gesang.
"Earth And Her Decay" mag definitiv nichts für Leute sein, die es durchweg flott mögen. Wer jedoch auch gern mal zwischendurch oder gar dauerhaft die langsamere Gangart bevorzugt, der vermag diesem Album durchaus Einiges abzugewinnen. Kein Vergleich zu schwerwiegender Kost wie "Cruel Worlds", da "Earth And Her Decay" thematisch viel leichter und angenehmer verdaulich ist.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt