DELIVERANCE - Weapons Of Our Warfare
Mehr über Deliverance
- Genre:
- US Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Bombworks Records
- Release:
- 12.09.2017
- Supplication
- This Present Darkness
- Weapons Of Our Warfare
- Solitude
- Flesh And Blood
- Bough By Blood
- 23
- Slay The Wicked
- Greetings Of Death
- If We Faint Not
Re-Release eines US-Metal-Klassikers.
Wer bei dem Albumtitel "Weapons Of Our Warfare" aufhorcht weiß wahrscheinlich, dass es sich um einen der verborgenen Klassiker des US Metal handelt. Die Kalifornier DELIVERANCE (nicht zur verwechseln mit der gleichnamigen Band aus New York, die dank Arkeyn Steel Records wieder zu hören sind) haben 1989 und 1990 zwei Klassiker eingespielt; den größeren Ruhm hat dabei der Zweitling erfahren, und das zu Recht - allein das Artwork ist schon faszinierend! Auf "Weapons Of Warfare" gibt es thrashlastigen US Metal der ersten Güteklasse, und Bombworks bietet uns einen schön gemachten Re-Release, der in jede US-Metal-Sammlung gehört - und natürlich jedem White-Metal-Fan ein Begriff sein sollte. Eine der besten "christlichen" Metal-Scheiben aller Zeiten wird hier präsentiert.
Dabei wechseln sich die sehr thrashlastigen Momente mit sirenenhaftem Gesang ab.
Instrumental ist die Band etwas härter aufgestellt als METALLICA in der Blütezeit. Mit George Ochoa ist einer der ganz großen White-Metal-Gitarristen am Start - später sollte er noch prägende Alben mit RECON, MORTIFICATION und VENGEANCE RISING aufnehmen. Die rasanten Gitarrenabfahrten, die man so später von DELIVERANCE leider nie wieder gehört hat, sind erste Sahne. Jimmy P. Brown II ist die ewige Konstante bei DELIVERANCE, und singt hier so großartig, wie man es sich bei heutigen Releases kaum vorstellen kann. Das Thrash-Gebelle hat er ja immer noch drauf, aber das Hymnenhaft-Sirenenmäßige (hört euch den Titelong an!), das dieser Scheibe ein wenig US-Metal-Flair beschert, fehlt heute ja völlig. Als zweiter Gitarrist war er auch noch tätig. Leider verstorben ist Drummer Chris Hyde, der auch bei HOLY SOLDIER und VENGEANCE RISING tätig war. Hier drischt er noch äußerst vital auf die Kessel.
Ich möchte dieses Album all jenen ans Herz legen, die gerne im klassischen Thrash Metal wildern, aber auch eine Offenheit für US Metal und leicht proggige Töne haben (Techno Thrash nannte man das wohl damals). In diesem Bereich gibt es nur wenige Bands, die auf einem Level mit DELIVERANCE standen, und eigentlich sollte diese Scheibe in etlichen Alltime-Besten-Listen eine Rolle spielen. Meine persönlichen Highlights sind der Titelsong, der durch einen grandiosen Refrain gekrönt wird, dazu 'Solitude', eine der am wenigsten thrash-lastigen Nummern mit sehr schönen Gitarrenläufen, und die wunderbar-melodische Psalmvertonung '23'.
Leider ist der Re-Release auf 500 CDs beschränkt - ihr müsst also schnell sein, wenn ihr noch ein Exemplar abbekommen wollt. Auch wenn ihr womöglich etwas danach suchen müsst, so seid gewiss: Es lohnt sich. Aus meiner Sicht wartet ein Klassiker auf euch.
Anspieltipps: Weapons Of Our Warfare, Solitude, 23.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer