DEMONIC RESURRECTION - The Demon King
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2014
Mehr über Demonic Resurrection
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Candlelight
- Release:
- 11.07.2014
- The Assassination
- Facing The Faceless
- The Promise Of Never
- Death Desolation And Despair
- The Demon King
- Architect Of Destruction
- Trail Of Devastation
- Shattered Equilibrium
- Even Gods Do Fall
- The End Paradox
Mumbai Black Metal City? Möglicherweise schon...
In der jüngeren Vergangenheit wurde DEMONIC RESURRECTION immer wieder auf den übermäßigen Keyboardeinsatz beschränkt und ausgerechnet deswegen auch häufig disqualifiziert. Grundsätzlich hat sich an der Verwendung der Tasten auch auf dem vierten Release der Black-Metal-Proggies aus Indien nicht viel verändert, doch im Wesentlichen gelingt es den Herrschaften diesmal viel besser, die einzelnen Instrumente miteinander in Einklang zu bringen. Auch "The Demon King" wird von bombastischen Phasen geprägt und steht an der Grenze zur Überfrachtung, jedoch gelingt es der Band immer besser, manchmal sogar wirklich auf überragende Art und Weise, das labile Element ins Songwriting einzubauen - resultierend schließlich in der besten Veröffentlichung seit Bandbestehen.
"The Demon King" verbindet hierbei viele modernere Fragmente mit Inhalten des melodischen Black Metals der 90er, gibt sich in den Arrangements betont progressiv und abwechslungsreich, bleibt aber im Vergleich zur letzten Scheibe der Gruppe aus Mumbai kompakt und überschaubar. Die Wechsel zwischen melodischen Passagen, harschen Eruptionen, verschachtelten Flächen und erhabenen symphonischen Parts ist sehr ausgewogen ausgestaltet worden, vor allem im mittleren Part des Albums. Der Titelsong und das vielschichtige 'Architect Of Destruction' sind Paradebeispiele für den Fortschritt, bläst man hingegen zur Attacke, wie es in 'Death, Desolation And Despair' der Fall ist, wird nicht bloß stumpf gebolzt, sondern bedächtig an den einzelnen Arrangements gefeilt, um den gehobenen Anspruch zu wahren. Die einprägsamen Phasen kommen derweil nicht zu kurz und starten schon im viel versprechenden Opener 'The Assassination', und auch die Keyboards, nach wie vor dominanter Teil der Produktion, fügen sich immer wieder songdienlich ins Geschehen ein und sorgen für die passende sphärische Unteermalung.
Puristen mag es womöglich zu viel sein, was auf "The Demon King" geschieht, folgerichtig werden sie sich auch weiterhin an DEMONIC RESURRECTION stoßen. Wer aber ein bisschen offenherziger an die neue Scheibe der Indier herangeht, wird hier eine Menge entdecken können und schlussendlich auch die gesuchte Befriedigung erfahren - Langzeitvergnügen im Übrigen inklusive.
Anspieltipps: The Demon King, Death, Desolation And Despair, Even Gods Do Fall
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes