DENNER/SHERMANN - Masters Of Evil
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2016
Mehr über Denner/Shermann
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 24.06.2016
- Angels Blood
- Son Of Satan
- The Wolf Feeds At Night
- Pentagram And The Cross
- Masters Of Evil
- Servants Of Dragon
- Escape From Hell
- The Baroness
Heavy Metal in Perfektion von den ehemaligen MERCYFUL FATE-Saitenhexern.
Hank Schermann und Michael Denner wollen es jetzt offenbar noch einmal wissen, immerhin legt das Gitarren-Duo gute neun Monate nach der EP "Satan's Tomb" bereits den ersten Longplayer ihres Projektes DENNER/SHERMANN vor. Neben den beiden MERCYFUL FATE-Veteranen, die gemeinsam bereits die Meilensteine "Melissa" und "Don't Break The Oath" veredelten, sind auch wieder Snowy Shaw (Ex-MERCYFUL FATE,THERION) und Sänger Sean Peck (DEATH DEALER) mit von der Partie, einzig Bassist Marc Grabowski (DEMONICA) ist erst in den vergangenen Monaten neu zur Band gekommen. Da stehen die Chancen natürlich nicht schlecht, dass das Quintett mit "Masters Of Evil" nahtlos an die grandiose Debüt-EP anknüpfen kann, die mir im vergangenen Oktober schon einige Lobeshymnen entlocken konnte.
Als erstes fällt dabei positiv auf, dass keiner der vier Songs von "Satan's Tomb" für das neue Album wiederverwendet wurde, sodass auch Fans, die bereits die EP ihr Eigen nennen, hier mit acht neuen Stücken versorgt werden. Gleichzeitig spricht das durchaus für das Selbstbewusstsein des Gitarren-Duos, denn mir fallen nicht viele Bands ein, die es sich leisten könnten, bei ihrem Debüt auf so bärenstarkes Songmaterial wie 'New Gods' oder 'Seven Skulls' zu verzichten. Doch Shermann und Denner beweisen bereits mit dem eröffnenden 'Angel's Blood', dass die EP nur ein Vorgeschmack darauf war, was uns in den kommenden gut 40 Minuten erwarten wird. Der Opener überzeugt jedenfalls mit fetten Gitarren-Riffs und eine tollen Gesangsleistung von Peck schon einmal auf ganzer Linie.
Weiter geht es mit dem düsteren 'Son Of Satan', bei dem Sean dann auch mal prompt die Falsett-Vocals hervorkramt und damit direkt diesen unvergleichlichen MERCYFUL FATE-Vibe heraufbeschwört, der die gesamte Platte in angenehmen Maße umgibt. Trotz des durchaus vorhandenen Hangs zur Nostalgie, driftet die Platte aber nie in eine reine Revival-Veranstaltung ab, sondern vermengt die alt bekannten Trademarks der Musik von Shermann und Denner immer mit der nötigen Portion an frischen Einflüssen, um auch in unserer modernen Musiklandschaft noch relevant zu sein. Einzig bei der Produktion des Langspielers setzt das Quintett dieses mal voll auf den Retro-Sound, was aber Songs wie dem melodischen 'Pentagram And The Cross' oder dem von einem galoppierenden Riff angetriebenen 'Escape From Hell' sehr gut zu Gesicht steht und somit zum bis hierher insgesamt durchweg begeisternden Gesamtbild dieser Scheibe beiträgt. Abgerundet wird dieses durch das feine Artwork von Thomas Holm, der auch bereits für das Cover der "Satan's Tomb"-EP verantwortlich war und dessen Illustration auch hier wieder ganz bewusst mit dem Stil der MERCYFUL FATE-Großtaten aus den frühen Achtzigern kokettiert.
Alles in allem bietet "Masters Of Evil" damit alles, was das Herz eines Heavy-Metal-Fans begehrt. Grandiose Gitarrenarbeit, geniale Musiker und eine gute Portion Nostalgie treffen hier auf bärenstarkes Songmaterial, was die Scheibe für mich schon jetzt zu einem heißen Anwärter auf das Album des Jahres im Heavy-Metal-Sektor macht. Also nichts wie ab zum Plattenhändler eures Vertrauens und wenn ihr schon einmal da seid, dann packt direkt die Debüt-EP dazu, denn beide Silberlinge dürfen in keiner gut sortierten Sammlung fehlen!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs