DERAPS - Viva Rock 'N Roll
Mehr über Deraps
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalville Records
- Release:
- 23.05.2025
- Viva Rock 'N Roll
- Animal Eyes
- The Legend Of Larrikin Laddie
- Equinox
- Last Fall
- Solitaire
- Setting Sun
- Born To Die
- Blindside
- The Dawg Stomp
- Black Sheep Boogie
Eine zweite Zeitreise in die Welt des klassischen Hardrocks.
Eine musikalische Zeitreise in einen Abschnitt, in dem klassischer Hardrock noch so richtig erfrischend und aufregend klang? Die Jungs von DERAPS haben sich auf jeden Fall vorgenommen, die Zeitmaschine an der richtigen Stelle wieder zu verlassen und mitten im Übergang aus melodischem 70s-Rock und traditionellen Achtziger-Melodien wieder zu landen und die Erinnerung an Acts wie BOSTON und STARSHIP neu zu wecken - dazu darf es hin und wieder auch ein Schuss VAN HALEN sein, Harmonien im FOREIGNER-Style werden ebenfalls ausprobiert, und hier und dort darf es dann auch ein kurzer Blick in die Zukunft sein, in der GUNS 'N ROSES ersten Gehversuche macht. Zumindest kann man Frontmann und Aushängeschild Jacob Deraps bescheinigen, hin und wieder tatsächlich am Stimmvermögen des jungen Axl Rose zu kratzen.
Was in der großen Kombination nun relativ spektakulär klingt, ist auf dem zweiten Werk des australisch-kanadischen Duos jedoch nicht immer ganz so außergewöhnlich, wie es das Papier erahnen lässt. Zwar können die beiden Akteure viele vertraute Klangelemente aus der Hochphase dieser Musik wieder neu beleben, allerdings kracht es auf "Viva Rock 'N Roll" tatsächlich nur dann so richtig, wenn eben die Verbindung zu Slash und Konsorten hergestellt wird und man auch mal etwas schmutziger zu Werke geht. Tracks wie 'Setting Sun' und 'Born To Die' haben beispielsweise schnell die schweißige Attitüde des Hollywood-Rock & Rolls erreicht, der Titelsong folgt ein wenig bedächtiger, und mit dem schleppenden 'Animal Eyes' dringt man kurzzeitig sogar in den Blues-Sektor durch, so dass sicherlich einige Highlights programmiert sind. Auf der anderen Seite etabliert DERAPS aber auch einige polierte Melodic-Rock-Sounds, in denen zwar auch anständige Hooklines verborgen liegen, die aber nicht ganz so ambitioniert umgesetzt werden wie das übrige Material. 'Equinox' und 'Last Fall' etwa wirken eine Spur zu weichgespült, und auch 'The Legend Of Larrikin Laddie' kommt nicht so wirklich in Schwung, obschon die Singalongs schnell verinnerlicht sind.
Insofern verhält es sich auf "Viva Rock 'N Roll" grundsätzlich ähnlich wie auf dem Vorgänger: Eine Fülle von richtig guten Stücken steht einer kleinen Auswahl mittelmäßiger Tracks gegenüber, weshalb auch diesmal noch nicht der ganz große Wurf gelingen dürfte. Dank eines durchweg überzeugenden Finishs verdient "Viva Rock 'N Roll" aber durchaus Beachtung - nicht zuletzt weil gerade die Vocals hier ordentlich Eier haben!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes