DESTRUCTION - Diabolical
Mehr über Destruction
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 08.04.2022
- Under The Spell
- Diabolical
- No Faith In Humanity
- Repent Your Sins
- Hope Dies Last
- The Last Of A Dying Breed
- State Of Apathy
- Tormented Soul
- Servant Of The Beast
- The Lonely Wolf
- Ghost From The Past
- Whorefication
- City Baby Attacked By Rats
Thrash in Perfektion!
Seit mittlerweile 40 Jahren existiert die Band DESTRUCTION. Die süddeutschen Thrasher sind aus der Szene nicht mehr wegzudenken und gehören neben KREATOR, SODOM und TANKARD zu den Big Teutonic Four. Mit "Diabolical" erscheint nun das 15. Studioalbum. Man kann es eigentlich kaum glauben, aber es gibt tatsächlich nach einer so langen Bandkarriere doch noch ein "erstes Mal", denn "Diabolical" ist das erste DESTRUCTION-Album ohne Gitarrist und Gründungsmitglied Mike Sifringer, der sich im letzten Jahr von der Band verabschiedet hat. Als Ersatz wurde der bisherige Tourmanager Martin Furia als festes Bandmitglied aufgenommen.
Die Frage, die sich hier natürlich stellt ist, wie sich der Abschied von Mike auf die Musik von DESTRUCTION auswirkt. Ändert sich der Sound ein wenig? Nun, die Antwort ist ziemlich deutlich: Nein, der Sound ändert sich nicht. Oder zumindest nicht sehr stark, denn einen etwas anderen Klang hat "Diabolical" dann doch. Die Songs sind nämlich extrem heavy und frisch. Es wirkt so, als wenn der Abschied von Mike auch ein wenig Ballast von den Schultern der Band genommen hat. Und dabei versuchen die Gitarristen Damir und Martin keineswegs, dem Album ihren eigenen Stil aufzudrücken und so den DESTRUCTION-Sound zu beeinflussen. Die beiden ordnen sich mehr oder wenig dem Gesamtsound unter, sodass "Diabolical" durch und durch nach DESTRUCTION klingt. Nur halt etwas heavier als sonst. So erinnern mich 'Repent Your Sins' und 'The Last Of A Dying Breed', der mit einem geilem Gitarren-Lead im Refrain begeistert, beispielsweise sehr an Schmiers Neunziger-Projekt HEADHUNTER.
In erster Linie klingt "Diabolical" natürlich nach typischem DESTRUCTION-Thrash. Dabei hat Schmier, der in erster Linie für das Songwriting verantwortlich war, mit dem Titeltrack einen der besten Songs der Bandgeschichte geschrieben. Die Kombination aus geilem Riffing, fetten Drums (insbesondere der Einsatz der Doublebass im Anfangsteil verleiht dem Ganzen so eine Wucht!) und einem gut aufgelegten Schmier an den Vocals ergibt eine absolute Thrash-Granate par excellence. Aber auch 'No Faith in Humanity', 'Hope Dies Last', 'State Of Apathy', 'Ghost From The Past' und die nicht erwähnten Tracks sind absolute Knaller und machen "Diabolical" zu einem Highlight der Bandgeschichte.
Auch wenn ich es mir selber kaum vorstellen konnte, schafft DESTRUCTION es, auch nach 40 Jahren zukünftige Klassiker zu schreiben und liefert ein Album ab, das sich zu keiner Sekunde vor den alten Höhepunkten der Diskografie wie "Infernal Overkill", "Sentence Of Death", "Release From Agony" oder dem besten Album der DESTRUCTION-Neuzeit "The Antichrist" verstecken muss. Letztlich bleibt nur eins: Gratulieren. Zum Bandjubiläum und zu diesem Album, denn besser hat DESTRUCTION nie geklungen!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Mario Dahl