DEVASTATIöN - Rise Of The Dead
Mehr über Devastatiön
- Genre:
- Speed Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Empire Records
- Release:
- 22.03.2024
- Black Abyss
- Unholy Ritual
- Undead
- Necronomicon
- Eternal War (For Immortality)
- Beyond The Arctic
- Black Winter Night
- Cathedral Of Lost Souls
- Blood Eagle
- Into The Void
- Wild Hunt
Nie wieder Durchschnitt dank Vollgas.
Nach ihrer letzten EP haben die Belgier von DEVASTATIÖN eine etwas längere Pause eingelegt, deren Ende nun mit "Rise Of The Dead" eingeläutet wird. Der erste Release in immerhin sieben Jahren nimmt den Titel offensichtlich auch sehr sinnbildlich. Es ist nämlich nicht nur der eigentliche Umstand, dass das Trio ein Comeback feiert, sondern vor allem die Art und Weise, wie sich die Band in den elf neuen Stücken zurückmeldet.
Von den manchmal noch etwas einspurigen Attacken von "Drink With The Devil" konnte sich DEVASTATIÖN nämlich komplett lösen, bringt viel mehr Abwechslung in ihr Speed/Thrash-Metal-Gemisch, kreuzt aber auch viel offensiver die extremeren Spielarten in den Nachbargenres. Gerade zu Beginn dominiert eine sehr aggressive Schwedentod-Affinität und treibt Stücke wie das an NECROPHOBICs Anfänge erinnernde 'Black Abyss' oder das punkige 'Unholy Ritual' irgendwo in den Grenzbereich von Black Metal und Todesstahl. Und auch in 'Undead' und 'Necronomicon' regiert ein verdammt hohes Tempo, dessen Energie die Belgier diesmal aber einfach effizienter ummünzen können. Statt einfach nur das Gaspedal durchzutreten und sich vom Rausch der Geschwindigkeit packen zu lassen, setzt DEVASTATIÖN gerne mal ein paar kurze Breaks, um die Attacken neu zu beleben und kann mit kleinen Veränderungen hier eine maximale Wirkung erzielen - auch wenn Highspeed nach wie vor das liebste Attribut auf "Rise Of The Dead" bleibt.
In der zweiten Hälfte widmet sich die Truppe dann wieder vermehrt ihren Wurzeln, zitiert sich munter durch die ganze Speed-Metal-Landschaft und klingt gelegentlich wie eine brutalere und vor allem aggressivere Variante von AGENT STEEL und ABBATOIR. Speziell 'Cathedral of Lost Souls' und 'Wild Hunt' müssen hier als Top-Beispiele für die finster gefärbte Interpretationd des klassischen Sounds genannt werden und gelten ferner auch als dringende Anspieltipps, um sich mit dem neuen Stoff vertraut zu machen.
Alles in allem hat DEVASTATIÖN hier eine ganze Menge richtig gemacht. Die neugewonnene Entschlossenheit macht sich extrem positiv bemerkbar, die Kreuzungen mit dem brachialeren Teil der Szene schlagen voll ein, und die punkige Energie des gesamten Materials packt einen sofort. Vielleicht war die Pause nötig, um die kreativen Geister neu zu beflügeln. Auf "Rise Of The Dead" hat sie sich auf jeden Fall ausgezahlt!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes