DEVELIN, DENNIS - Tip Of The Tounge
Mehr über Develin, Dennis
- Genre:
- Hardrock/ Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Release:
- 17.01.2012
- All You Got
- A Backseat Fighter
- Afraid
- Cant Die Fast Enough
- 2805
- M.F. Man
- Pussy As A Friend
- Never Let You Go
- Birs Of Fire
- Ladies Of The Eighties
Voll auf die Geschmacksnerven.
"Woran erkennt man Bassisten im Spielsalon? Sie wissen nie, wann sie ihren Einsatz machen müssen!" Na gut, genug der blöden Sprüche über Bassisten. Fakt ist, dass Vieles an Kreativität und Talent eines vier-Saiten Musikers im großen Moloch der Bandideen untergeht, da sich seine Rhythmen oft nicht mit dem Restkonzept der Band vereinen lassen. Und so nabelt sich dann auch der eine oder andere Saitenzupfer vom Rest der Band ab, um seine eigenen Ideen mit frischen Geistern zu vereinigen… Die natürlich bestenfalls nach seiner Pfeife tanzen sollten.
DENNIS DEVELIN, Namensgeber und schöpferische Kraft hinter gleichnamigem Musikprojekt, ist wohl ein Paradebeispiel dafür. Zuvor bei anderen Bands am Viersaiter unterwegs, lässt der gute Mann es mit seinem Soloprojekt und Unterstützung anderer Musiker, selbst krachen.
"Tip Of The Tounge" ist hierbei der vierte Streich und macht gar keinen üblen Eindruck: Die Riffs sind zunächst heavy, machen Laune und ordentlich Druck. Hier rauscht dem Hörer moderner Hardrock mit mehr oder minder sanften Metal Einflüssen um die Ohren, während Namensgeber Develin persönlich den Sänger gibt. Zugegeben, stimmlich wirkt der eher hohe Gesang manchmal etwas deplatziert, sobald er den tief wummernden Riffs gegenübersteht. Doch an anderen Ecken harmoniert die Mischung ordentlich, vor allem überzeugen hier die ruhigeren Songs. Diese sind allerdings eher selten, das ist allerdings keine Schande.
Die treibenden Riffs, zusammen mit dem drückenden Schlagzeug, sorgen schon nach kurzer Zeit für intuitives Kopfnicken und auch die hier und da eingeworfenen Soli, wie z.B. im Opener 'All you got', machen Spaß, sind allerdings auch wenig kreativ.
Und das ist das Hauptproblem an dem "Tip Of The Tounge" leidet: Ein recht gleichförmiges Grundschema. Aber Obacht, das bedeutet nicht, dass jeder Track gleich klingt. Doch ändert sich die Grundstimmung nie. Die Mainriffs ähneln sich des Öfteren und auch die Thematik schlägt sowohl musikalisch, als auch textlich keine Haken. Der selbstverliebte Sound von DENNIS DEVELIN um Sex, Sex und Dinge die mit Sex zu tun haben, sowie die Glorifizierung der persönlichen Freiheit, erlauben nur wenig Spielraum für musikalische Innovationen, was zwar verständlich ist, aber trotz allem störend.
Wer sich allerdings mit dem Charakter der Songs identifizieren kann, die rhythmische Art zu schätzen weiß, oder mal auf der Autobahn mit lauter Musik so richtig die Sau rauslassen will, für den ist ein Blick auf dieses Album wohl kaum ein Schaden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Johannes Lietz