DEVIL LEE ROT - At Hell's Deep
Mehr über Devil Lee Rot
- Genre:
- True Metal
- Label:
- Iron Fist Production / Twilight-Vertrieb
- Release:
- 29.08.2005
- The Battle
- At Hell's Deep
- Man Made Of Steele
- Prepare For War
- Danger In The Dark
- Heaven Will Pay
- Blade In The Night
- Future Invaders
- Devil Lust
- Metal Avengers
- Fistful Of Fury
DEVIL LEE ROT hat mit seiner Soloband nun sein mittlerweile drittes Album "At Hell’s Deep" rausgebracht. Der Frontmann von PAGAN RITES versteht es wahrhaftig, coole Mucke zu machen! Der Stil ist ein kultiger Mix aus Pagan, Black (gesanglich), NWOBHM (musikalisch) und True Metal (textlich). In Schweden hat die Truppe echten Kultstatus. Dort wird ihre Mucke als New Wave of Swedish Blackened Heavy Metal oder The First Wave of Satanic Heavy Metal beschrieben.
Und man muss sagen, dass sie sich diesen Status echt verdient haben. Nicht nur DEVIL LEE ROT versteht sein Handwerk, sondern auch der Rest seiner Truppe. Zwar spielen die Herren Voltage (Gitarre / hat leider die Band nach Release dieses Albums verlassen), Slaughter (auch Gitarre), Blade (Bass) und Bombarder (Drums) nicht den technisch ausgereiftesten Metal, aber unglaublich erdig, dreckig und mitreißend und eins-a zum Mitgrölen geeignet. Zu ihrem kultigen Image tragen natürlich auch die obertruen Künstlernamen sowie das lustige Cover bei, auf dem der Fünfer so böse aussehen möchte, dass es schon wieder putzig ist. Die Schweden scheinen sich nicht allzu ernst zu nehmen und das ist echt sympathisch. Hauptsache, sie nehmen ihre Musik ernst, und das tun sie!
Das Intro 'The Battle' geht ansatzlos in den Titel- Track 'At Hell’s Deep' über. Und da geht's gleich gut zur Sache. Hartes Riffing, treibende Drums und Devils Stimme, die klingt, als würde er sie jeden Morgen mit Schmiergelpapier bearbeiten. Extremer Wiedererkennungswert! Etwas gemächlicher geht’s bei der nächsten Nummer zur Sache. 'Man Made Of Steele' ist mein persönlicher Favorit. Im Midtempo angelegt und mit extrem lang gezogenen Lyrics (Heeeeere I Stand) setzt er sich sofort im Gehörgang fest. Man könnte fast meinen, Devil würde in den letzten Atemzügen liegen, so lang zieht er seine Vocals. Doch weit gefehlt, er setzt sogar noch einen drauf! Denn bei 'Prepare For War' singt er den Refrain, und das sogar einigermaßen melodisch. Ob einem Devils Stimme gefällt oder nicht, man muss auf jeden Fall anerkennen, dass er wirklich singen kann. So stellt man sich eine echt starke Undergroundscheibe vor. Und das war noch nicht alles.
Ob bei 'Danger In The Dark', bei dem der schwedische Akzent total kultig rüberkommt, dem saustarken 'Future Invaders', bei dem Devil gesanglich unterstützt wird (ich weiß zwar nicht, von wem, aber irgendwie klingt er fast wie Felix von CREMATORY), oder dem langsamen 'Devil Lust' mit seinen hymnischen Parts und einem Schlachtenchor - "At Hell’s Deep" hat eine Menge Abwechslung zu bieten. Nachdem mit 'Metal Avengers' noch eine Ode an alle Metalheadz und das oldschoolige 'Fistful Of Fury' aus den Boxen gedröhnt sind, ist nach fast 43 Minuten Metalparty leider schon Schluss.
Wenn man sich dann am Ende die Plattenrückseite anschaut, steht da geschrieben: "Old mighty metal spirits never die! We hail them, we adore them! Join us, join the metal union!" Und ich muss darauf antworten: "Fucking great, ich bin auf jeden Fall dabei!"
- Redakteur:
- Martin Schneider