DEVIL SOLD HIS SOUL - Empire Of Light
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2012
Mehr über Devil Sold His Soul
- Genre:
- Screamo/Post Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Small Town (Indigo)
- Release:
- 21.09.2012
- No Remorse, No Regrets
- A New Legacy
- VIII
- It Rains Down
- The Waves And The Seas
- Sorrow Plagues
- Time And Pressure
- Salvation Lies Within
- Crusader
- The Verge
- End Of Days
Post-Melody-Core-Rock-Dings von der Insel.
Die Briten kehren mit ihrem dritten Album zurück und liefern die bewährte Mischung aus corigen Sounds und Shouts und großer Abwechslung. Und was ist der übliche Weg einer Band, die mit Verve anfängt und es schafft, mehrere Alben zu veröffentlichen? Genau, sie reift, entfernt sich von den Ursprüngen und öffnet sich verschiedenen Einflüssen und erweitert ihren Horizont. DEVIL SOLD HIS SOUL ist da keine Ausnahme. "Empire Of Light" ist ein vielschichtigeres Album, als ich es ihnen noch nach dem 2010er "Blessed And Cursed" zugetraut hätte, ohne die Wurzeln zu verlieren oder zu verleugnen.
Als solches ist vor allem auffällig, wie sich Sänger Ed Gibbs nochmals verbessert hat. Die Shouts sind weiterhin kraftvoll, aber die melodischen Passagen, die häufig auch in den Post-Rock rutschen, sind eindrucksvoller als zuvor. Ja, genau diese Passagen, die Atmosphäre und Feeling versprühen, sind es, die "Empire Of Light" so beeindruckend und mitreißend machen. Gleich das zweite Stück 'A New Legacy' hat genau genommen mit Core weniger zu tun als mit einem guten Pop/Rock und funktioniert als solches ganz ausgezeichnet und noch mehr spürt man dies in 'The Waves And The Sea' und in 'It Rains Down'. Damit dies aber nicht zu verstörend für die alten Fans wirkt, gibt es natürlich weiterhin heftigere Passagen, die in ihren besten Momenten an COHEED AND CAMBRIA mit Hardcore-Einflüssen wirken wie in 'VIII' und ''. Ja, selbst vor Keyboardteppichen machen die Briten nicht halt und servieren sie fett in 'Salvation Lies Within'!
Was aber weiterhin geblieben ist ist der Hand zu langen Songs, die für das Genre eigentlich unüblich ist. Diesmal knackt der Rausschmeißer 'End Of Days' sogar die Neun-Minuten-Marke und beendet das Album auf einem Epik-Trip. Doch gerade diese langen Tracks mit deutlichen Post-Rock-Einflüssen gehören zu den Höhepunkten von "Empire Of Light".
Was gibt es zu kritisieren? Das Album klingt noch nicht aus einem Guss und man merkt, dass sich die Band noch im Stadium der Veränderung befindet. Das ist spannend und aufregend, aber dadurch ist das Drittwerk auch nicht der Selbstläufer, sondern verlangt, dass man sich mit ihm auseinandersetzt und versucht, einen Song wie 'Verge' im Bandkontext zu verstehen. Außerdem gibt es zu wenige wirklich prägnante Riffs, sondern häufig begibt man sich durch den Anspruch an sich selbst, Atmosphäre zu schaffen, in repititive Sphären, so als ob die Band gerade KATATONIA oder WHILE HEAVEN WEPT gehört hat. Da würde ihnen oft akzentuierteres Gitarrenspiel noch gut zu Gesicht stehen.
Aber sonst ist "Empire Of Light" ein sehr starkes Zeichen einer Band, von der wir sicher und hoffentlich noch einiges hören werden!
Mehr zu dem Album:
Soundcheck 9/12
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger