DEVILDRIVER - Pray For Villains (Re-Release)
Mehr über Devildriver
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- BMG
- Release:
- 28.09.2018
- Pray For Villains
- Pure Sincerity
- Fate Stepped In
- Back With A Vengeance
- I've Been Sober
- Resurrection Blvd.
- Forgiveness Is A Six Gun
- Waiting For November
- It's In The Cards
- Another Night In London
- Bitter Pill
- Teach Me To Whisper
- I See Belief
- Self-Affliction
- Dust Be The Destiny
- Damning The Heavens
- Wasted Years
Starkes Album, feiner Bonus - ein überzeugender Re-Release!
"Pray For Villains" schlug anno 2009 wie eine Bombe ein; DEVILDRIVER hatte sich längst den Status einer der fünf wichtigsten Modern-Metal-Combos erarbeitet, der Vorgänger wurde zum vielgeschätzten Selbstläufer, und unterm Strich konnte die Band kaum noch etwas falsch machen, sofern nur diese groovige Gewaltdemonstration und der Ansatz von Melodik ein weiteres Mal in einer perfekt abgestimmten Symbiose zurückkehren würden.
Genau das war dann auch der Fall, wobei "Pray For Villains" nicht ganz an dieses Hitpotenzial von "The Last Kind Words" anknüpfen konnte bzw. kann. Die Songs ballern zwar mehr als standesgemäß, es gibt genügend einprägsame Parts, und an der Performance gibt es definitiv gar nichts auszusetzen, doch irgendwie bekommt man zeitweise den Eindruck von Routine und Selbstverständlichkeit, und das hemmt zumindest einige der Stücke des vierten Albums ein kleines bisschen.
Über mangelnde Hitdichte muss man am Ende aber dennoch nicht diskutieren, schließlich sind 'Waiting For November', 'Pure Sincerity' und 'Bitter Pill' zusätzliche Reißer, die den bereits damals prall gefüllten Katalog mit weiteren Highlights schmücken konnten. Und auch 'Teach Me To Whisper' und das rabiate 'Forgiveness Is A Six Gun' sind nicht zu verachten, zumal der ultrabrutale Groove hier ganz besonders fett pumpt. Kritikpunkt ist lediglich die etwas zu glatte Produktion, mit der sich Fafara und Co. damals haben abspeisen lassen. Der raue Charme der Anfangstage ist einer voluminösen, summa summarum aber doch leicht polierten Aufbereitung gewichen, was sich zwar nur minimal auf den Gesamteindruck auswirkt, am Ende aber nicht unerwähnt bleiben darf.
Dass man als Fan der Band aber ebenso wenig auf "Pray For Villains" verzichten kann wie auf alle anderen Werke des umtriebigen Clans, steht außer Frage. Am besten eignet sich dazu die Neuauflage, die neben coolen Bonustracks wie 'Self-Affliction' und 'Damning The Heavens' auch eine feine Interpretation des MAIDEN-Klassikers 'Wasted Years' bereithält und wahlweise im Digipak oder (erstmalig) auf Vinyl abgegriffen werden kann. Selbst Verwalter des Originals könnten hier noch mal schwach werden, weil die Extras zum einen und die feine Optik der LP zum anderen nicht nur beim Jäger und Sammler Glücksgefühle auslösen, sondern auch bei denjenigen, die von der DEVILDRIVER-Maschine nicht genug bekommen können!
Verständlicherweise...
Anspieltipps: Waiting For November, Resurrection Blvd., Teach Me To Whisper
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes