DEVILDRIVER - Winter Kills
Mehr über Devildriver
- Genre:
- Trash Metal/Groove Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 27.08.2013
- Oath of the Abyss
- Ruthless
- Desperate Times
- Winter Kills
- The Appetite
- Gutted
- Curses and Epitaphs
- Carings Overkill
- Haunting Refrain
- Tripping Over Tombstones
- Sail (AWOLNATION Cover)
<p style="margin-bottom: 0cm;">Immer noch böse, aber besser.</p>
Anfänglich noch als Nu Metal Band verschrien, hat die amerikanische Truppe von DEVILDRIVER nicht nur optisch, sondern auch musikalisch eine krasse Veränderung durchgemacht. Maßgeblich für diesen Imagewechsel war auch die Erscheinung ihres hoch gelobten Albums "Last Kind Words". Mit dem Labeltausch zu Napalm Records haben die Herren einen neuen Schritt gewagt und das merkt man auch an ihrem Studioalbum "Winter Kills".
Der Titel klingt zunächst einfach, aber zugleich auch romantisch, jedoch ist das reine Farce, denn hinter diesem Synonym stehen aggressives Gitarrenspiel, harte Beats und ein ziemlich kräftiger Gesang. Wie eine Art Befreiungsschlag feuert man mit 'Oath Of The Abyss' einen Opener raus, der schon in den ersten Sekunden mal ganz klar den Weg anzeigt, den man mit dieser Scheibe gehen wird. Kein Gedudel, keine übertriebenen Spielereien, sondern ein musikalischer Direktschlag ins Gesicht. Für 'Ruthless' werden die Kokosnüsse ausgepackt und so hört man am Anfang des Liedes das bekannte Geräusch für Hufgetrampel. Damit ist auch der Spaß wieder vorbei, denn man wird erneut mit einem Gitarrensperrfeuer attackiert. Die schnellen Songs scheinen noch kein Ende zu nehmen und so reiht sich 'Desperate Times' optimal an dem Rest an. Ausnahmsweise wird es hier im Refrain ruhiger und man kann einige Parallelen zum Nu Metal ziehen, da der Gesang teilweise gerappt wirkt. Vor allem Richtung Ende baut man viele Rhythmussprünge ein. Das dürfte gerade live sehr gut ankommen, wenn man an dieser Stelle die Hallen mit ein paar ordentlichen Pits füllen kann.
Auch beim Titeltrack der Scheibe bleibt man auf dem vorherigen Kurs. Das Intro wirkt mit dem Tapping mal etwas abwechslungsreicher, doch auch hier vermisse ich ein gewisses Maß an Originalität. Es klingt eindeutig nach DEVILDRIVER, aber mir fehlt die Experimentierfreudigkeit. Mit Lied Nummer sechs alias 'The Appetite' scheint sich das Blatt zu wenden. Eine Kuschelballade ist es sicherlich nicht, aber es trifft schon eher meinen Nerv, da man sich hier hörbar etwas mehr Mühe bei der Riffwahl machte. Nicht zuletzt kann man dies auch am sehr interessanten Solo wahrnehmen. Subjektiv betrachtet würde ich fast behaupten, dass nun der interessantere Teil der Scheibe beginnt. Die darauffolgenden Songs wirken viel durchdachter und kreativer vom Aufbau. Dies zeigt sich vor allem bei den langen und sehr starken Soli, wie zB in 'Cursed' und 'Carrings' zeigen. Diesen Kurs behält man auch bis zum Schluss bei und so bildet das Sahnehäubchen die Coverversion des Songs 'Sail'.
Am Anfang gewann ich den Eindruck, dass der einzige Sinn hinter diesem Album "Geknüppel" war. Hauptsache, es bollert die Köpfe der Hörer weg. Bis ungefähr zur Hälfte der Scheibe blieb ich auch bei dieser Auffassung, doch es zeigte sich, das die Herren mehr als stupide draufhauen können und so überraschen sie einen doch mit solider Gitarrenarbeit. Mit kleinen Gimmicks und ungestümer Härte meldet sich DEVILDRIVER wieder zurück aufs musikalische Parkett.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Hang Mai Le