DEVIL'S BLOOD, THE - Come, Reap
Mehr über Devil's Blood, The
- Genre:
- Psychedelic Rock / Doom
- Label:
- Van Records
- Release:
- 08.11.2008
- Come, Reap
- River Of Gold
- The Heavens Cry Out (For The Devil's Blood)
- White Faces
- Voodoo Dust
Nach dem Lust- und Appetithappen "The Graveyard Shuffle", der vor noch nicht einmal einem halben Jahr veröffentlicht wurde, hoffte ich zwar, dass die niederländischen Okkult-Psychedelic-Rocker THE DEVIL'S BLOOD nun endlich mit einem Langeisen am Start wären, doch offenbar lässt "Horror Soul", wie selbiges betitelt werden soll, doch ein noch ein wenig auf sich warten.
Um ihren Fans die Wartezeit angenehmer zu gestalten, kredenzt uns die Truppe aus Eindhoven nun eine EP, die jedoch wesentlich essentieller ausgefallen ist, als dass man von einem so genannten "Pausenfüller" sprechen dürfte. Einmal mehr wissen die Jungs rund um "Mouth Of Satan", sprich Sängerin F., mit ihrer obskuren, eigenwilligen, aber zugleich ungemein faszinierenden und betörenden, regelrecht hypnotisch wirkenden Melange zu beeindrucken.
Auch diese EP lebt von herrlich antiquierter Rockmusik, die aber keineswegs "Retro", schon gar nicht aber "altbacken" klingt, sondern den Zuhörer schlicht und ergreifend auf eine Zeitreise in die frühen 70er Jahre mitnimmt. Ebendort lassen sich wohl sämtliche Einflussquellen auf das künstlerische Schaffen dieser NiederländerInnen eruieren, die vom Quintett abermals in imposanter Form dargeboten werden.
An Vergleichen fallen mir vom strukturierten Aufbau am ehesten diverse Krautrocker ein, zudem müssen allerdings auch die Großmeister der psychedelischen Rockmusik, die sich ebenso mit der okkulten Seite des Lebens beschäftigt hatten, erwähnt werden. Über alldem aber thront F. mit ihrer eigenständigen, ihrem Pseudonym absolut gerecht werdenden, Stimme.
Wer sagt denn, dass Satans Stimme eine keifende war? Ich bin sicher, der gute Mann wusste seine "Opfer" viel eher mit betörender Stimme in seinen Bann zu ziehen. Und mal ganz ehrlich, wie lässt sich denn ein Mann zum Zuhören bewegen und in Folge gefügig machen? Klar doch, durch bezirzende Klänge aus dem Munde einer Dame!
Zumindest meine Wenigkeit hat sich einmal mehr von F. "verzaubern" lassen, allerdings weiß selbstredend auch die "Hintergrundbeschallung" ihrer Stimme mächtig zu beeindrucken. "Come, Reap" macht klar, dass THE DEVIL'S BLOOD konsequent ihren Weg verfolgen und sich um etwaige andere Strömungen einen feuchten Kehricht scheren. Obendrein ist ihnen mit dem zehnminütigen 'Voodoo Dust' eine wahre Perle des Genres geglückt.
Bitte, bittteeee, mmmeeeeeeeeehhhhhhhhhhrrrrrrrrrr davon.......
Der Suchtfaktor dieser Band ist nach wie vor gewaltig, die Erwartungen an "Horror Soul" (zumindest meinerseits) dadurch ebenso.
Anspieltipps: Come, Reap, River Of Gold, Voodoo Dust
- Redakteur:
- Walter Scheurer