DEXTER WARD - III
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2020
Mehr über Dexter Ward
- Genre:
- Epic Metal / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 13.03.2020
- Return of the Blades
- Soldiers Of Light
- In the Days of Epic Metal
- The Eyes Of Merlin
- Conan The Barbarbian
- The Dragon of the Mist
- Reign Of The White Knight
- The Demonslayer
Ein echter Grower - für Traditionsjunkies.
Ich gebe zu - beim ersten Durchgang von "III", dem (wenig überraschend bei dem Titel) dritten Alben der Griechen DEXTER WARD war ich erst mal etwas ernüchtert. Schließlich konnte mich der BATTLEROAR-Ableger rund um Manolis Karazeris ("Up The Hammers"-Festival-Chef) bisher immer überzeugen. Doch bei den ersten Hördurchläufen schien mir das Album zuerst etwas bieder zu sein. Wie sehr ich mich getäuscht habe.
Denn geboten wird nicht nur wieder ein großartiges Artwork, sondern auch sehr starker traditioneller Metal. Dabei gibt es weniger die epische Schlagseite von BATTLEROAR, dafür aber mehr puren Achtziger-Stoff. Der Opener 'Return Of The Blades' erinnert vom Riffing her zum Beispiel an die Jungfrauen, könnte aber auch vom HAMMERFALL-Debüt stammen, wenn der Gesang nicht so völlig un-cansig wäre. 'Soldiers Of Light' klingt mehr nach US Metal, ist aber etwas unscheinbar, aber trotzdem ein guter Song. 'In The Days Of Epic Metal' ist dann ein guter Song, der aber jetzt keinen puren Epic Metal bietet, sondern eher einen guten, stampfigen Traditionsmetaller. An die Qualität einer Überhymne wie 'In Days Of Heavy Metal' von BREAKER reicht der Track nicht heran, aber das ist wahrlich auch ein hoher Anspruch. Trotz der etwas zu hohen Erwartungen, die der Titel weckt, handelt es sich klar um ein Highlight der Scheibe. 'The Eyes Of Merlin' ist noch klarer Epic Metal und erinnert auch an Großtaten von Bands wie WYTCH HAZEL und DARK FOREST. Dazu galoppieren die Gitarren wie bei RUNNING WILD. Großartig! Hymnen auf diesem Niveau in größerer Zahl, und DEXTER WARD würden den Griechen-Metal wohl anführen.
Ich gebe zu, ich hätte noch die Scheibe noch stärker in der Epic-Richtung erwünscht und auch ertragen, bin letztlich aber trotzdem mit dem Ergebnis hochzufrieden. Es gibt sehr hochklassigen, stark gespielten und produzierten Traditionsstahl, irgendwo zwischen den deutschen Achtziger-Scheiben, der NWoBHM, etwas Epic Metal, US Metal und HAMMERFALL, und diese Mischung funktioniert hier ausgezeichnet.
Anspieltipps: In The Days Of Epic Metal, The Eyes Of Merlin, The Dragon Of Mist.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer