DI'ANNO, PAUL - Hell Over Waltrop – Live In Germany
Mehr über Di'Anno, Paul
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Metalville / Rough Trade
- Release:
- 31.01.2020
- Prowler
- Murders In The Rue Morgue
- Impaler
- Remember Tomrrow
- Children Of Madness
- Marshall Lokjaw
- The Living Dead
- The Beast Arises
- The Faith Healer
- The Pantom Of the Opera
- Transylvania
- Running Free
- Blitzkrieg Bop
- Sanctuary
Intensives Livedokument!
Im Sommer 2006 wurde PAUL DI'ANNO eingeladen, auf dem Stadtfest im nordrhein-westfälischen Waltrop zu spielen. Mit dabei waren damals auch SYDNEY YOUNGBLOOD und FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE, die eher mal so gar nichts mit Heavy Metal zu tun haben. Trotz vielleicht anfänglicher Bedenken ob man stilistisch nicht eher fehl am Platz ist, man sich den Gig zu spielen. Ein Hauptgrund dabei war auch, dass Bassist Gonzo und Schlagzeuger Dom von der damaligen Begleitband, den PHANTOMS OF THE OPERA, ein Heimspiel hatten.
Es ist dem damaligen Toningenieur Thomas Merger zu verdanken, dass wir jetzt in den Genuss dieses denkwürdigen Auftrittes kommen. Er hatte den Gig damals mitgeschnitten. Allerdings musste er im Nachhinein feststellen, dass die Aufnahmen aufgrund eines Fehlers der Monitorcrew unbrauchbar waren. Letztes Jahr hat er die alten Bänder wiedergefunden und sie mit Hilfe modernster Technik restauriert. Auf Overdubs und andere Tricksereien wurde verzichtet.
"Hell Over Waltrop – Live In Germany" ist ein authentisches Tondokument und präsentiert einen PAUL DI'ANNO in Höchstform. Dies auch dank seiner phänomenalen Band, die den musikalischen Teppich für diese formidable Performance legt, die von den doch zahlreich anwesenden Metalheads dementsprechend abgefeiert wird. Der Gig lebt von einer unglaublichen Intensität. Man hat das Gefühl als ob alle Protagonisten hier aufgrund der besonderen Begleitumstände noch eine Extraschippe draufglegt hätten. Und nein, ich stelle jetzt keine Vergleich zu Bruce Dickinson an, denn sowohl charakterlich als auf gesanglich sind beide so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Es gibt Leute die bevorzugen Bruce und es gibt welche die mögen Paul gerade wegen seiner Punkattiüde lieber, ich liebe sie beide.
Die Songauswahl ist überraschend vielschichtig und beschränkt sich nur knapp zur Hälfte auf Material der ersten beiden IRON MAIDEN Alben und sonst einer ebenfalls gelungenen Auswahl aus dem umfangreichen Repertoire von PAUL DI'ANNO. Zu unrecht wird er oft nur auf seine Zeit bei den eisernen Jungfrauen reduziert. Er hat soviel mehr zu bieten. Hier werden dagegen unter anderem auch die KILLERs- und BATTLEZONE-Zeiten berücksichtigt und gewürdigt.
Schon alleine wegen dieser so ziemlich perfekten Setliste stellt "Hell Over Waltrop - Live In Germany" einen Pflichtkauf für Fans dar. Mit einer kleinen Ausnahme vielleicht, denn für Klangfetischisten dürfte das Teil eindeutig zu roh und ungeschliffen klingen.
- Redakteur:
- Tommy Schmelz