DI'ANNO, PAUL - Nomad
Mehr über Di'Anno, Paul
- Genre:
- Heavy Metal
- Intro
- Mad Man In The Attic
- War Machine
- Brothers Of The Tomb
- P.O.V. 2000
- The Living Death
- Nomad
- S.A.T.A.N
- Cold World
- Do Or Die
- Dog Dead
Der Ex-IRON MAIDEN, Ex-BATTLEZONE und Ex-KILLERS Shouter ist zurück. Nach einer beeindruckenden Tour und einer noch beidruckenderen Live CD (DiAnno“ The Beast-Live), kehrt der charismatische Shouter wieder zu seinen Wurzeln zurück. Für seine Verhältnisse ungewöhnlich ist allerdings an „Nomad“, daß man mehrere Durchläufe benötigt, um sich die Scheibe einzuprägen. Paul schafft es, so ziemlich alle Einflüsse des Metal zu vereinigen, was die Sache dahin bringt, daß man es 1.) von Paule gar nicht gewohnt ist, teils proglastige, teils mit New Metal-Einflüssen gespickte Songs zu schreiben; und 2.) sich seine Stimme so unglaublich variabel anhört, daß man fast der Meinung sein könnte, es handle sich gar nicht um Meister DiAnno persönlich. Desweiteren hat sich der Mainman mit neuen Musikern zusammen getan, die scheinbar enormen Einfluß auf sein Songwriting ausübten. Als da wären Felipe Andreoli (b) und Aquilles Priester (d) von ANGRA und der mir unbekannte Gitarristen Chico Dahira und Paolo Turin (Ex-BATTLEZONE). Auf alle Fälle hat sich Paul gewandelt und zeigt mit „Nomad“, daß er es locker und leicht versteht, traditionellen Metal auf moderne Weise zu verpacken. Somit straft der Mann wieder einmal all diejenigen Lügen, die glaubten, er würde sich nur noch an den alten MAIDEN Sachen orientieren.
Doch wieder zurück zur „Nomad“.
Die 11 Songs, inklusive einem gänsehauttreibenden Intro, kommen allesamt wuchtig und gut abgemischt aus den Boxen (Anm.: Und das, obwohl ich lediglich eine Promo-Kopie von Last Episode bekommen habe). Druckvoll gestaltete Songs wie „War Machine“ oder „P.O.V. 2000“ bleiben einem auf Grund der einfachen, aber prägnanten Riffs im Gehirn haften. Songs wie „Mad Man In The Attic“, das mich ein wenig an HALFORDS „The One You Love To Hate“ erinnert und / oder Titelsong „Nomad“ brauchen allerdings eine gewisse Eingewöhnung. Zum Einen, da sich Paule in wesentlich höhere, aber durchaus hervorragend gesungene Bereiche vorwagt, zum Anderen wegen der von mir schon angesprochenen Prog / New Metal-Einflüsse. Die Soli der Songs passen grundsätzlich gut ins Konzept, wirken aber teilweise zu verspielt und somit ein klein wenig überzogen. Herausragend sind auf jeden Fall die wuchtig abgemischten Drums und das filigrane Schlagzeugspiel von Aquilles. Die restlichen Songs haben ihre Highlights, aber eben auch ihre Schwächen.
Zusammenfassend läßt sich somit sagen, daß „Nomad“ keine Überscheibe, aber ein absolut gutes und hörbares Stück Hartmetall ist.
Anspieltips: War Machine; P.O.V. 2000; Do Or Die
- Redakteur:
- Alex Kragl