DI'ANNO, PAUL - The Beast - Live
Mehr über Di'Anno, Paul
- Genre:
- Heavy Metal
- Wrathchild
- Killers
- Prowler
- Murders In The Rue Morgue
- Women In Uniform
- Remember Tomorrow
- Sancturary
- Running Free
- Phantom Of The Opera
- Iron Maiden
Mann oh Mann, was hätte ich vor knapp 20 Jahren darum gegeben, wenn ein gewisser Paul DiAnno nicht bei IRON MAIDEN ausgestiegen wäre. Doch auch damals hieß es schon: „Trennung wegen musikalischer Differenzen“! Das war im Jahre 1982; nun haben wir 2001 und ich fühle mich augenblicklich wieder in die damalige Zeit zurück versetzt. Schon allein die Tracklist auf diesem Rundling läßt mich erschauern. Wußte man damals jedoch, daß DiAnno live nicht unbedingt der Höllenshouter war (seine Qualitäten lagen in den Showelementen), so wundere ich mich jetzt, was mich da über Kopfhörer erreicht? Doch, ganz ohne Zweifel, das ist Paule; aber um 100 % besser als im Jahre 1981. Ich erinnere mich also kurz zurück: Winter 1981 – IRON MAIDEN im Vorprogramm der SCORPIONS – über eine Stunde Spielzeit – der Eröffnungssong war „Wrathchild“ – ich ziehe Parallelen – Song No. 2 „Killers“, dann folgte „Prowler“ – ich habe um meine Leben, bzw. meinen Nacken gebangt, was das Zeug hielt - ist das etwa ein Livemitschnitt des damaligen Konzertes? Nein, Halt! Ich sitze ja vor meiner Anlage, den Kopfhörer auf und spüre wie so ganz langsam mein nun doch schon in die Jahre gekommener Nacken in Mitleidenschaft gezogen wird. Ich drehe den Regler auf 12; Mann, ist das geil! Folks, that´s METAL! Es folgt „Murders In The Rue Morgue“, vor meinem geistigen, teils mit Tränen der Rührung gewässerten Auge sehe ich das Cover der „Killers“-Scheibe vor mir. Ich drehe den Regler auf 14! „Women In Uniform“ dient als nostalgische Erholungspause für mich. Dann folgt „Remember Tomorrow“ und ich erinnere mich an Alles! Gerade erwische ich mich dabei, daß ich meinen Receiver ein wenig lauter stelle, denn schließlich folgt „Sanctuary“. Beide Füße wippen ohne Unterlaß; meinen Nacken spüre ich mittlerweile nicht mehr, scheißegal! Dann die Drums, der Bass. Just sixteen, be in trouble.....“Running Free“. Mittlerweile schmerzen mir meine Füße und vom Nacken zieht es bis in die Wirbelsäule. Aua, aua! Doch Paule gönnt mir keinerlei Pause! Weiter geht’s mit „Phantom Of The Opera“, dem für mich besten MAIDEN-Song überhaupt. So ganz allmählich erreicht die Lautstärke den absoluten Pegel, ich balanciere noch ein wenig aus zwischen Dröhnen und Sound und gönne mir mit geschlossenen Augen den Rhythmuspart im Mittelteil von „Phantoms..“ Zu Guter Letzt, sozusagen als krönender Abschluß gibt’s „Iron Maiden“. Ich sehe einen 3 Meter großen Eddie mit einem überdimensionalen Hackebeil, der sich einen damals jungen Paul DiAnno schnappt und ihm imaginär die Rübe vom Kopf semmelt. Und dann? Nichts mehr! Ungläubig starre ich auf das Cover und auf die rückseitige Tracklist. SHIT! Aus! Ich ertappe mich beim Grinsen, drücke nochmals auf play, und gebe mir erneut 45 Minuten Nostalgie. Von hinten tippt mir meine Frau auf die Schulter und meint irgendwas von: „Komm zum Essen!“ Ich winke ab, wer braucht angesichts dieser Scheibe schon was zwischen die Kiemen. Ich speise sowieso gerade und zwar Heavy Metal vom Allerfeinsten!!!
Sicherlich werden einige Leute fragen, was will der alte Mann überhaupt?
Warum hält Paul an den alten MAIDEN Sachen fest?
Wieso bringt DiAnno nichts Neues oder spielt die Songs seiner Soloscheiben?
Könnte sein, daß es dem Ex-MAIDEN-Frontman nur um die Kohle geht! Könnte aber auch sein (und wer ihn live erlebt hat weiß), daß Paul DiAnno an den Klassikern einfach nur Spaß hat. Auch wenn es jetzt wieder heißt, der schreibt aber (wieder) subjektiv; egal, mir macht „The Beast“ enorm viel Spaß, and that´s the bottom line, because MethusAlem said so....:-)
Fazit: Obwohl nicht IRON MAIDEN drauf steht, ist hier mehr IRON MAIDEN enthalten als auf dem letzten Studiowerk der Eisernen Jungfrauen.
Meine Vorschläge für das mittelalterliche Folterinstrument:
Laßt Dickinson wieder auf Solopfaden wandeln, da war er sowieso besser!
Holt euch Paul DiAnno zurück und macht endlich die PERFEKTE Reunion!
Anspieltips: Song 1 – 10 und das mindestens 5 mal hintereinander
- Redakteur:
- Alex Kragl