DIAMOND HEAD - The Coffin Train
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2019
Mehr über Diamond Head
- Genre:
- NWoBHM
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Silver Lining
- Release:
- 24.05.2019
- Belly Of The Beast
- The Messenger
- The Coffin Train
- Shades Of Black
- The Sleeper (Prelude)
- The Sleeper
- Death By Design
- Serrated Love
- The Phoenix
- Until We Burn
Sensationeller Spagat zwischen Alt und Neu!
Ein neues Album von DIAMOND HEAD ist immer eine feine Sache. Waren schon das letzte Album und der Auftritt beim "Hell Over Hammaburg"-Festival, so legt das einstmalige NWoBHM-Flagschiff um Urgestein Brian Tatler mit "The Coffin Train" nun sein nächstes Album vor. Schon die Vorabpromoton ist dieses Mal gewaltig und steigert die freudige Spannung. Es gibt zwei Videos als Appetizer und sogar ein Online-Interview zur Scheibe. Ehre, wem Ehre gebührt.
Legt man das von einem düsteren Covermotiv gezierte Album nun in den Player so wird man unwillkürlich vom Energielevel des Openers 'Belly Of The Beast' mitgerissen. Das unglaublich treibende Riffing, der unaufhörlich pumpende Bass und die zackige Drumarbeit lassen jeden Adrenalinspiegel sofort klettern und wenn Rasmus Bom Andersen anfängt zu singen, gibt es kein Halten mehr. Seine unwahrscheinlich kraftvolle und gleichzeitig klare Stimme, packt jeden, der auf harte Rockmusik steht. So funktioniert der Spagat aus alter Schule und zeitgemäßer Umsetzung. Wer jetzt denkt, dass die Eröffnungsnummer naturgemäß besonders stark ausfällt, dem kann ich zwar zustimmen, muss aber gleich den Zweiflern hinterher rufen: "Das restliche Material ist keinen Deut schlechter!"
Alle – und ich meine wirklich alle – Titel auf "The Coffin Train" halten ein gleichbleibend hohes Niveau und ergeben somit ein Album, welches man morgens zum ersten Kaffee als Äufwärmunterstützung durchs Ohr genauso gut einsetzen kann, wie zu anderen Tageszeiten. Eines sollte man allerdings dabei bedenken: Etwas anderes nebenher machen ist nicht möglich, da die Musik auf "The Coffin Train" jede Aufmerksamkeit auf sich zieht. Einzelne Songs hervorzuheben fällt bei dieser Qualität schwer, aber ich möchte dennoch ein paar Anspieltipps mit auf den Weg geben.
Da wäre schon mal der andere Vorabsong namens 'Death By Design', der wunderbar kraftvoll aus den Boxen spritzt und von einem unfassbaren Drive nach vorne getrieben wird. Dann hätten wir den furztrockenen Titelsong, der hinterhältig und böse klingt und sich bei jedem Anhören steigert. Wer es gern etwas ausladender mag, ist bei 'The Sleeper' wunderbar aufgehoben, denn hier gibt es in der zweiten Hälfte richtigen Breitwandsound. Sensationell!
Für alle Querleser: Wer auf mitreißende, zeitgemäß transparent produzierte und wunderbar gesungene, harte Rockmusik steht, kommt an diesem Album nicht vorbei.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae