DICKINSON, BRUCE - Scream For Me Sarajevo (Dokumentar-Film)
Mehr über Dickinson, Bruce
- Genre:
- Dokumentation
- Label:
- Eagle Vision (Edel)
- Release:
- 29.06.2018
- Scream For Me Sarajevo
Unvorstellbares in Bildern.
Es gibt Rezensionen, da kann man sich ziemlich kurz halten. Bei "Scream For Me Sarajevo" reicht eigentlich ein Wort: Ansehen! Und das hat überhaupt nichts mit der Musik zu tun, denn "Scream For Me Sarajevo" ist eine Dokumentation, die mich auch begeistert hätte, wenn es hier um SCOOTER oder HEINO gegangen wäre.
Es war der 14. Dezember 1994, als Bruce Dickinson in Sarajevo gespielt hat. Und zu dieser Zeit herrschte im ehemaligen Jugoslawien noch Bürgerkrieg. Wahrscheinlich haben viele gar keine wirkliche Vorstellung davon, was das bedeutet. Auch Bruce Dickinson und seine Sidekicks hatten davon überhaupt keine Vorstellung, wie er selbst auch während des Films bestätigt. Die Bilder, die Jasenko Pasic und Tarik Hodzic hier über den Bildschirm flimmern lassen, sind zutiefst verstörend und machen das Wort "Krieg" wirklich greifbar. Bomben, Gewehrfeuer, Blutlachen, sich in Deckung bringende Menschen überall und mittendrin ein gelber Van, dem die Comic-Figur Roadrunner aufgemalt wurde und der Band als Gefährt dient. Ein surreales Szenario.
Die Macher nutzen Bruce Dickinson zwar als Zugpferd, aber im Mittelpunkt steht Sarajevo, Bosnien, die Fans, die damals das Konzert erst möglich gemacht haben und die teilweise über 20 Jahre später wieder zusammenkommen. Sie alle kommen zu Wort, so wie Bruce Dickinson selbst und seine Mitmusiker. Dieses Erlebnis hat das Leben aller geprägt, ja verändert. Manch Beteiligter kann sich seine Tränen kaum verkneifen, wenn er heute über die Tage in Sarajevo spricht, was deutlich macht, welchen Eindruck dieser Trip, dieses Konzert auf alle gemacht hat.
Wie gesagt, ich möchte gar nicht allzu viel vom Film vorwegnehmen, sondern nur sagen, dass man nach diesen 96 Minuten tief bewegt sein wird. Nicht nur als Fan von BRUCE DICKINSON eine absolute Pflichtveranstaltung.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk