DIRE PERIL - The Extraterrestrial Compendium
Mehr über Dire Peril
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Divebomb Records
- Release:
- 09.11.2018
- Yautya (Hunter Culture)
- Planet Preservation
- Enemy Mine
- The Visitor
- Total Recall
- Queen Of The Galaxy
- Roughnecks
- Blood In The Ice
- Heart Of The Furyan
- Altair IV: The Forbidden Planet
- Always Right Here
- Journey Beyond The Stars
Die Musik ist fantastisch, wenn auch nicht originell.
DIRE PERIL ist eine zweiköpfige Power-Metal-Band aus Nordamerika, die nach einigen EPs heuer ihren ersten Langspieler "The Extraterrestrial Compendium" veröffentlicht. Wie der Titel schon andeutet, handelt es sich um ein Konzeptalbum, auf dem verschiedene Science-Fiction-Geschichten wie "Total Recall" oder "E.T." in Musik umgesetzt worden sind.
Der zwiespältige Eindruck, den das Album hinterlässt, ergibt sich schon beim Eröffner 'Yautya (Hunter Culture)'. Da sind die schönen, packenden Melodien, die angenehme Stimme des Sängers, das rasante Gitarrensolo, die mächtigen Riffs und die Chöre, in die man sofort einstimmen möchte - nicht zu vergessen die Schlußphase, in der Leadgitarre und Stimme genau aufeinander abgestimmt sind. Aber irgendwie kommt einem alles bekannt vor: Das Gitarrenvorspiel, das später wieder aufgegriffen wird, könnte man für eine verschollene Aufnahme von IRON MAIDEN halten, wenn man es nicht besser wüsste. Die Chöre erinnern hier und über fast das gesamte Album an BLIND GUARDIAN, nur bei 'Enemy Mine' erinnern sie mich eher an die Veteranen STYX, von denen im letzten Jahr auch ein Sci-Fi-Konzeptalbum namens "The Mission" erschienen ist. Und die überbordende, wohlige Melodienseligkeit lässt den Interessierten an das NIGHT FLIGHT ORCHESTRA denken.
Zweifellos haben Gitarrist und Bassist Jason Ashcraft und Sänger John Yelland ein ausgeprägtes Talent zum Komponieren und Arrangieren. Die Gesangsmelodien, die Soli, die Riffs, die Chöre, das Ineinandergreifen der Stimmen und Instrumente, man hört hier nicht eine Sekunde schlechte oder auch nur mäßige Musik. Dabei ist "The Extraterrestrial Compendium" eine abwechslungsreiche Scheibe geworden, jedes Stück hat ein eigenes wohlgeratenes Gesicht, sogar das semiakustische 'The Visitor' gefällt mir. Man höre sich nur die gelungene Kombination von Riffing und Chören in 'Total Recall', die Doppel-Leadgitarren in 'Altair IV' oder die unwiderstehlichen Melodien für Gesang und Gitarre in 'Always Right Here' an. Da wundert es nicht mehr, dass man bei DIRE PERIL auch die bei vielen jüngeren Bands vergessene Kunst des Intros beherrscht.
Für die Musik allein würde ich sicher mehr als acht Punkte vergeben, aber es sollte nicht unberücksichtigt bleiben, dass Markenzeichen einiger anderer Gruppen reichlich genutzt worden sind. Wer sich daran nicht stört, sollte sich "The Extraterrestrial Compendium" nicht entgehen lassen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser