DIRT (USA) - Supercharged Apocalyptic Antichrist Psychosis
Mehr über Dirt (USA)
- Genre:
- Hard / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.05.2019
- Switchblade Renegade
- My Own Curse
- Black Dawn
- Waste The Wine
- Landslide
- Devil In Me
Umständlicher Titel, eingängige Musik
Aus Milford, Connecticut stammt diese Formation, die nach eigenen Angaben "High Energy Hard Rock / Metal" bietet. Damit liegt das Quintett auch durchaus richtig, denn einem einzigen Genre lässt sich die Musik von DIRT wahrlich nicht zuordnen. Ebenso wenig in Bezug auf die Epoche, denn auch wenn man ein Fundament aus klassischer 80er-Gangart erkennen kann, kommt die Chose durch die Bank zeitgemäß, der Gitarrensound sogar modern aus den Boxen.
Die sechs Nummern ihrer etwas umständlich "Supercharged Apocalyptic Antichrist Psychosis" betitelten EP sind jedoch allesamt von einer energischen Darbietung sowie einprägsamen Hooks gekennzeichnet und lassen erkennen, dass es den Jungs tatsächlich in erster Linie darum gegangen ist ausnahmslos Songs zu kreieren, die in einer Live-Darbietung für Alarm sorgen.
Genau das gelingt DIRT schon mit dem deftigen Opener 'Switchblade Renegade', der stilistisch irgendwo auf halber Strecke zwischen späteren MÖTLEY CRÜE und SIXX:A.M. zu verorten ist. Der Refrain dagegen ruft, nicht zuletzt auf Grund des sehr ähnlichen Titels den alten SPREAD EAGLE-Hit 'Switchblade Serenade' in Erinnerung. Nicht unpassend, dass die Stimme von Frontmann Chalice relativ rau ist und irgendwie an Vince Neil denken lässt, auch wenn dessen Ausdrucksstärke vom auf Promo-Bildern weiß geschminkten DIRT-Sänger noch nicht erreicht werden kann.
In weiterer Folge sind auch noch die späten Werke von OZZY als Inspiration zu erwähnen und auch von den aktuellen QUIET RIOT vermeint man Einflüsse aus 'Waste The Wine' oder 'Landslide' herauszuhören. Als Ohrwurm der besonderen Art entpuppt sich neben dem erwähnten Dosenöffner das Finale 'Devil In Me', das einen Hauch Industrial-Sleaze im Stile der frühen SHOTGUN MESSIAH beinhaltet, von den Riffs her mit frühen WHITE ZOMBIE kokettiert und zu einem fett groovenden Monster kombiniert wurde. Einem, dem man nur zu gerne begegnen würde, wenn sich DIRT auf einer Bühne befindet. Sollte man im Auge behalten diese Jungs, im Ohr bleiben sie durch ihre Songs ganz von selbst!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer