DISCARD - Carrion
Mehr über Discard
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Shadow World
- Release:
- 12.11.2007
- Bleeding Lead
- Pulse
- Draconian Measures
- The True Northern Mindset
- Bury The Sun
- The Antagonist
- Fiend
- Circles Of Bonedust
- Demonology
- Concubine
- Will Above Will
DISCARD aus Finnland debütierten Ende 2007 mit ihrem ersten vollständigen Album "Carrion", das knackigen und zeitgemäßen Thrash Metal offeriert, der mit diversen Zutaten aus dem klassischen Metal und auch dem Death Metal garniert ist. Die Riffs brezeln nicht zu knapp und zeigen, dass unter anderem TESTAMENT den Sound von DISCARD maßgeblich beeinflusst haben müssen. Der Kreischbrüll- Gesang von Shouter Heikki Miettinen ist allerdings eher dem Death Metal zuzuordnen.
Der Opener 'Bleeding Lead', den die Jungens hier vom Stapel lassen, geht gleich mal recht amtlich nach vorne los, und das Gitarrenduo Ohto Jaatinen/Janne Roiha duelliert sich hier nicht zu knapp. 'Pulse' groovt, und im Refrain gibt es einige cleane Vocals zu hören, die für Auflockerung sorgen. Das Anfangsriff von 'Fiend' bedient sich dreist beim METALLICA-Klassiker 'No Remorse' und erweist sich als kurzer, aber effektvoller Rübenschwenker. Bei 'Demonology' spielen sich DISCARD an einigen Stellen in einen wahren Temporausch mit coolen Gitarrenriffs und viel Groove. Auch die Riffwalze 'The Antagonist' beißt sich zielsicher in den Ohren fest - was unter anderem auf den sehr melodischen, klassisch beeinflussten Mittelteil und auch auf die cleanen Vocals zurückzuführen ist. Leider ist nur selten sauberer Gesang zu hören. Mit zunehmender Hördauer strapaziert das eindimensionale Gebrüll von Heikki Miettineen das Nervenkostüm ganz gehörig. Dies führt dazu, dass der an und für sich positive Gesamteindruck, den "Carrion" hinterlässt, im Endeffekt um einiges nach unten gezogen wird.
"Carrion" ist zwar eine Scheibe, die keinen Preis für Originalität einfahren kann, aber insgesamt schon Laune macht. Gerade die Gitarrensoli und Riffs sind rundum gelungen. Schwachpunkt dieser Veröffentlichung sind zweifelsohne die recht langweiligen Gesangsspuren. Da müsste beim nächsten Mal einfach mehr Abwechslung geboten werden.
Anspieltipps: Pulse, Bleeding Lead, The Antagonist, Will Above Will
- Redakteur:
- Martin Loga