DISEASE ILLUSION - Backworld
Mehr über Disease Illusion
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Ultimhate Records / Twilight
- Release:
- 04.11.2011
- The Last Murder
- Eyes Of Medusa
- Predator
- From Ashes To Dust
- Denied
- One Last Breath
- The Truth
- Everything Into Nothing
- Redemption Of The Dreamer
- Light On This Earth
DARK TRANQUILLITY auf italienisch!
Göteborg als Triebfeder, AMON AMARTH und ihre hymnischen Begleiter als Wegbegleiter. bei DISEASE ILLUSION scheinen die schwedischen Melodic-Death-Kapellen einen übermächtigen Eindruck hinterlassen zu haben, denn in der Summe ist das, was die Band auf ihrem neuen Album "Backworld" anbietet, ein Release, der abgesehen von den etwas moderneren Einflüssen, eine ganz klare Fredman-Produktion aus den späten Neunzigern sein könnte. Vor allem DARK TRANQUILLITY scheinen es den Italienern dabei angetan zu haben, was sich nicht nur in der eindeutig vergleichbaren Melodiestruktur offenbart, sondern auch in den vielen sphärischen Fragmenten, die DISEASE ILLUSION in ihre Songs einbauen.
Dennoch gehen die fünf Musiker einen recht aggressiven Weg. Sei es nun in zeitgemäß interpretierten Songs wie 'From Ashes To Dust' und 'Everything Into Nothing', bei denen auch einzelne SOILWORK-Einflüsse eine Rolle spielen, oder aber in flotterem Material wie 'Denied' und 'The Last Murder', mit denen das Quintett den Grundstein für ein wirklich anständiges Album legt.
Schade ist lediglich, dass der Band zum Ende die Ideen ausgehen und man den starken Ansätzen der ersten beiden Albumdrittel nichts Frisches mehr hinzufügen kann. Die Songs bleiben gut, doch die Arrangements zeigen bereits einige deutliche Parallelen zum vorangegangenen Stoff - und das kann man DISEASE ILLUSION zweifelsohne anlasten.
Allerdings muss man dabei auch sehen, dass die erst 2008 gegründete Band auf einem durchgängig hohen Niveau arbeitet und das Material trotz der nicht zu verleugnenden Vergleichsmöglichkeiten kein zweitklassiger Abklatsch der üblichen Verdächtigen ist. Darüber hinaus verschenken die Italiener ihr Potenzial nicht an verwaschene Keyboard-Improvisationen, oder irgendwelchen elektronischen Schnickschnack, sondern bleiben der Basis treu - nur eben mit einem ziemlich modernen Gesamtsound. Freunde von DARK TRANQUILLITY und Göteborg-Interpretationen allgemein, tun sich also einen Gefallen, wenn sie hier einmal reinschnuppern!
Anspieltipps: The Last Murder, One Last Breath, Evetyhing Into Nothing
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes