DISRUPT - The Rest
Mehr über Disrupt
- Genre:
- Crust/Grindcore
- Label:
- Relapse/SPV
- Release:
- 13.04.2007
- Trapped
- Leave Me Be
- Succumb To The Pressure
- No One To Blame
- Xenophobia
- Protest
- Crusade
- An End To White Rule
- Another Angle On Angling
- No One Seems To Give A Fuck
- Equalize
- Crock O Christian
- Trying My Trust
- Squandered
- Body Count
- Coexistence
- Slave To Stupidity
- Exorbitant Prices
- God Fearing Citizen
- Victims Of Tradition
- Solidarity
- Critics
- Deprived
- Rid The Cancer
- Lack Of Intelligence
- Give It Back
- Anti-Sobriety Song
- Dog Eat Dog
- Suffocation
- Subject To Suffering
- No Values
- Inebriated
- Refuse Planet
- GAME
- Consumed By The System
- Pigs Suck
- Smash Divisions
- Eat Shit
- Doomed To Extinction
- Be Your Own Boss
- Rid The Cancer
- Millions Die For Moneymaking
- Crock O Christian
- Another Child Dies
- Murder King
- Sieg Heil No
- GAME
- Suffocation
- Fuck Fashion
- Consumed By The System
- Bestial Cruelty
- No Values
- Crock O Christian
- Anti-Melodic Generic Song
- Cosmetic Filth
- Innocence
- No Values
- Fuck Fashion
- Consumed By The System
- Tortured Lungs
- Pigs Suck
- Ode To ...
- Sieg Heil No
- Inebriated
- GAME
- Stop Vivisection
- Eat Shit
- An End To White Rule
- Faction Disaster
- Lack Of Intelligence
- Human Garbage
- We Stand Corrected
- Rid The Cancer
- Victims Of Tradition
- Body Count
- Led To The Gallows
- Pigs Suck
- Crock O Christian
Ich zitiere die Bandinfo: "Grrrrrrrrrrrrrind!!!" Verdammt richtig. DISRUPT aus Boston haben es in ihrer knapp sechsjährigen Karriere (1987-1993) auf nur ein Album gebracht und sind dennoch eine der "Dis"-Bands, die genannt werden, wenn es darum geht, wichtige D-Beat/Hardcore-Punk/Crust/Früh-Grind-Protagonisten aufzuzählen. Warum das so ist, beweist neben besagtem Longplayer namens "Unrest" (wird parallel wiederveröffentlicht) der vorliegende "The Rest"-Doppeldecker, auf dem – man kann es vermuten – all das vertreten ist, was die Amis sonst noch für spätere Generationen festgehalten haben. Und das sind keine zwanzig Tracks, sondern achtundsiebzig (einige davon in verschiedenen Versionen). Wer nach diesem über zweistündigen Dauerbeschuss noch Fragen hat, ist vermutlich HAMMERFALL-Fan.
DISRUPT hielten Midtempo für 'ne tödliche Krankheit, metzelten deshalb ekstatisch drauflos und setzten zusätzlich angetrieben von dem Hass auf die Übel in der Welt eine Energie frei, die sie bei Gigs wahrscheinlich irgendwann durchs Dach katapultiert hat. Und obwohl das auf "The Rest" zu hörende Material fünfzehn Jahre und mehr auf dem Buckel hat, klingt vor allem der erste Silberling auch heute noch ungemein frisch. Der Teil der Grind-Szene, der in seinen "Lyrics" gerne den erbärmlichsten Frauenhasser-Scheißdreck absondert, weil's für Songs, die Aufmerksamkeit erregen, hinten und vorne nicht reicht, sollte sicherheitshalber den Luftschutzbunker aufsuchen und auch nie mehr rauskommen.
Die Zeitlosigkeit des Crust-Sounds wird einem dabei von Pete Kamarinos und Jay Stiles wahlweise gemeingefährlich wie am Spieß schreiend (solche Laute stößt man ansonsten nur aus, wenn einem ein Zwanzig-Kilo-Zementblock auf die nackten Füße knallt) oder gurgelnd klargemacht, und Tracks wie 'An End To White Rule', 'No One Seems To Give A Fuck', 'Slave To Stupidity', 'Sieg Heil No', 'Lack Of Intelligence', 'Doomed To Extinction' oder 'Millions Die For Moneymaking' sprechen in jeder Beziehung nach wie vor für sich. Denken ist immer noch nicht in Mode, weil's mitunter anstrengt, und die simplen drei, vier Akkorde pro Song hämmern die traurige, aber irgendwie befreiende Erkenntnis in den Schädel, dass sich daran auch nie was ändern wird (sofern man überhaupt noch Hoffnung auf Besserung hatte).
Dass die auf der zweiten "The Rest"-CD platzierten Demo-Nummern (man hört, dass die Original-Tapes teilweise mächtig abgenudelt waren) oder das Proberaum/Live-Material kein Vergnügen für Audiophile sind, muss nicht gesondert erwähnt werden, macht die Sache aber nur interessanter. Als Zeitdokument hat dieser Kram ohnehin seine Daseinsberechtigung. Und nach dem mörderischen Geschrote im ersten Teil ist es fast entspannend, mörderisches Geschrote in Mono zu vernehmen. Aber nur fast. Ich zitiere zum Abschluss vielleicht mal die Bandinfo: "die absofuckinglute Vollbedienung!" Verdammt richtig. Pflicht für die Krachfraktion. Und bitte!
Anspieltipps: Trapped, An End To White Rule, Crusade, Xenophobia
- Redakteur:
- Oliver Schneider