DOMINE - Stormbringer Ruler - The Legend Of The Power Supreme
Mehr über Domine
- Genre:
- Epic Power Metal
- Label:
- Dragonheart
- The Legend Of The Power Supreme
- The Hurricane Master
- Horn Of Fate
- The Ride Of The Valkyries
- True Leader Of Men
- The Bearer Of The Black Sword
- The Fall Of The Spiral Tower
- For Evermore
- Dawn Of A New Day - A Celtic Requiem
Mit "Stormbringer Ruler - The Legend Of The Power Supreme" legen die Italiener von DOMINE nun ihr drittes Album vor. Obwohl die beiden vorhergehenden Scheiben ("Champion Eternal", "Dragonlord - Tales Of The Noble Steel") durchaus sehr ordentlich waren, konnten die fünf Jungs aus Florenz doch nicht aus dem Schatten ihrer Landsleute von RHAPSODY und LABYRINTH heraustreten. Auch wenn DOMINE auf eine recht lange Bandgeschichte zurückblicken können (zwischen 1986 und 1994 wurden bereits vier Demos aufgenommen), so hatte die Band immer mit dem Vorurteil zu kämpfen, nur eine Kopie der oben genannten Bands zu sein. Die fünf Italiener sind mit "Stormbringer Ruler - The Legend Of The Power Supreme" jedoch auf dem besten Weg, ihr Schattendasein endgültig zu beenden.
Nach dem kurzen, relativ ruhigen Instrumental-Stück "The Legend Of The Power Supreme", das mit einem gesprochenen Intro beginnt, geht es dann mit "The Hurricane Master" richtig los. Die fünf Italiener machen dabei dem Song-Titel alle Ehre, indem sie mit einem ordentlichen Riff-Gewitter aufwarten, ohne jedoch die eingängigen Melodien zu vernachlässigen. Eine musikalisch vollkommen andere Richtung schlagen DOMINE dann bei "The Ride Of The Valkyries", ihrem Tribut an Richard Wagner, ein. Sie verwenden u.a. das Thema aus der Oper "Die Walküre" (Der Ring der Nibelungen), und auch sonst herrschen eher symphonische Arrangements und bombastische Chöre vor. Bei diesem Song kommt vor allem aber auch die vielseitige Stimme von Sänger Morby hervorragend zur Geltung, die er auch schon LABYRINTH lieh und die sich durchaus als operntauglich herausstellt. Der anschließende Song "True Leader Of Men" ist dann aber wieder ein Melodic Speed-Kracher par excellence, der durch ein aggressives Drumming vorangetrieben wird. Da aber auch die übrigen Musiker mit dem sehr hohen Tempo absolut kein Problem haben, bleibt auch hier die melodische Seite keineswegs auf der Strecke. Und auch mit "The Fall Of The Spiral Tower" bleiben die Italiener dem Up-Tempo-Bereich treu, wobei hier insbesondere die filigrane Gitarrenarbeit von Enrico im Vordergrund steht, die jedoch nie in übermäßiges Gefrickel ausufert.
Die übrigen vier Songs des Albums gehören inhaltlich zusammen und bilden somit eine thematische Einheit. In "The Chronicles Of The Black Sword - The End Of An Era" wird die Geschichte von Elric Of Melnibonè und dessen letzter Vorsehung erzählt, die auf Michael Moorcock zurückgeht. Musikalisch geht es im ersten Teil, "The Bearer Of The Black Sword" zunächst recht gediegen los, bevor der Song im weiteren Verlauf etwas an Power zulegt. Besonders auffällig sind hier die keltischen Einflüsse, die sich mehr oder weniger durch den gesamten Song hindurchziehen. Im zweiten Teil, "Horn Of Fate", gehen die Italiener dann bei weitem geradliniger zu Werke, wobei sie jedoch auch hier nicht auf die typischen Epic Metal-Trademarks wie fantastische Melodien und schnelle Gitarrensoli verzichten. Der dritte Teil, "For Evermore", ist dann eine astreine Ballade, die zunächst mit Keyboard-Begleitung beginnt, während die übrigen Instrumente erst später einsetzen. Der emotionale Charakter dieses Songs wird durch die Verwendung einer klaren weiblichen Stimme noch zusätzlich unterstrichen. Den Abschluss bildet dann "Dawn Of A New Day - A Celtic Requiem", das für sich allein schon ein episches Werk ist. Wie der Untertitel schon andeutet, finden sich auch hier - vor allem im ersten Teil - keltische Einflüsse, die in einen balladesken Part übergehen, bevor schließlich wieder der Epic Metal in all seinen Ausprägungen, insbesondere der bombastischen Chöre, zelebriert wird.
Mit diesem Album haben die Jungs von DOMINE wieder einmal ein großartiges Werk des Epic Power Metal abgeliefert, wobei die Italiener sowohl den epischen wie auch den kraftvollen Teil gleichermaßen abdecken. Daher kann ich "Stormbringer Ruler - The Legend Of The Power Supreme" jedem Fan von RHAPSODY, LABYRINTH, etc. ruhigen Gewissens nur empfehlen. Allerdings können aufgrund des Abwechslungsreichtums auch alle, die mit Melodic Metal im weitesten Sinne etwas anfangen können, ruhig mal ein Ohr riskieren...
Anspieltipps: The Hurricane Master, The Ride Of The Valkyries, Dawn Of A New Day - A Celtic Requiem
- Redakteur:
- Martin Schaich