DOOMSHINE - The End Is Worth Waiting For
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2015
Mehr über Doomshine
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal On Metal Records
- Release:
- 15.08.2015
- Celtic Glasgow Frost
- Witchburn Road
- Third From Inferno
- The Alchemist Of Snowdonia
- Moontiger
- Shelter Of The Beast
- Shipwrecked At Doombar
Schwabendoom is back!
Deutscher Doom, wenn er episch sein soll, kommt am besten aus Schwaben. Nachdem das ehemalige Flaggschiff MIRROR OF DECEPTION nun schon seit längerem im Trockendock liegt und runderneuert wird, verlässt die zweite Fregatte der Region, DOOMSHINE, mit "The End Is Worth Waiting For" nach langem Landurlaub eben jenen und macht sich auf zu einer Kreuzfahrt durch doomige Gewässer. Und auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es sich lohnt, auf das Ende zu warten, für diese Scheibe hat sich das Warten definitiv gelohnt.
Sieben mal stechen die Herren in See und kehren mit vollen Netzen zurück, in denen so richtig dicke Doomfische zappeln. Dabei hat man sich den eigenwilligen Humor in Songtiteln bewahrt, wie bereits der Opener 'Celtic Glasgow Frost' klar macht. Der ist mit weiteren Anspielungen an das Schaffen der großen Schweizer gespickt und kann bereits mit tollen Riffs, noch tolleren Gitarrenleads und einer schönen Gesangsmelodie auftrumpfen.
Als nächstes machen wir uns auf den Weg der 'Witchburn Road', die den eingeschlagenen Kurs mit dem fortsetzt, wofür DOOMSHINE steht: Exzellenter epischer Doom allererster Kajüte. Den ersten echten Höhepunkt erreichen wir sodann mit 'Third From Inferno', das uns mit einer wahrhaft meisterlichen Gesangslinie und wunderschönen Leads hinab in die tiefsten Tiefen zieht. Dort finden wir dann den 'Alchemist Of Snowdonia' vor, der unsere Herzen mit weiteren schönen Melodien verzaubern kann, jedoch auch ein paar rauhere Töne anschlägt.
Während AVATARIUM dereinst die Pferde auf dem Mond und die Tiger im Meer verortete, schicken die Schwaben die Streifenkätzchen hinauf ins Mondlicht, was ihnen mit 'Moontiger' mehr als beachtlich gelingt. Ein weiterer Höhepunkt, wenn man bei einem Album wie diesem überhaupt von Höhepunkten sprechen kann. Denn auch das abschließende Doppel aus 'Shelter Of the Beast' und 'Shipwrecked At Doombar' kann das hohe Niveau halten. So ist nach einer tollen Reise die Fregatte DOOMSHINE in der Doombar gestrandet und wenn dort eine Platte wie 'The End Is Worth Waiting For' läuft, würde ich da auch gerne mal Schiffbruch erleiden. Gibt's noch was zu sagen? Nun, die Produktion ist nahezu perfekt, rauh, transparent und druckvoll, die Atmosphäre durchgehend gut und so gilt für alle Fans von epischem Doom in diesem Spätsommer: Leinen los mit DOOMSHINE!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst