DORNENREICH - Freiheit
Freiheit
Mehr über Dornenreich
- Genre:
- Metal / Avantgarde / Neofolk
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Prophecy Productions
- Release:
- 02.05.2014
- Im ersten aller Spiele
- Von Kraft und Wunsch und jungen Federn
- Des Meeres Atmen
- Das Licht vertraut der Nacht
- Aus Mut gewirkt
- Im Fluß die Flammen
- Traumestraum
- Blume der Stille
01.05.2014 | 09:04
Es lebe die Eigenständigkeit!
Wir schreiben das Jahr 2014, ein neues DORNENREICH-Album steht im Veröffentlichungskalender und die Alpenländer nehmen sich mal die "Freiheit", ihre Hörer zu überraschen. Selten hat man einen Albumtitel so passend gewählt wie in diesem Fall, denn die Österreicher haben wieder einmal nur das gemacht, worauf sie Lust haben.
Die Violine und die Akustikgitarre sind die bestimmenden Elemente dieser Platte und liefern sich immer wieder erbitterte Gefechte um die Vorherrschaft. So fiedelt die Geige in 'Von Kraft und Wunsch und jungen Federn' um ihr Leben und klingt dabei, als würde sie vom Teufel höchst selbst gespielt werden, was die Klampfe mit südeuropäisch klingenden Anschlägen zu beantworten weiß.
Dass DORNENREICH aber auch irgendwo noch etwas mit Metal zu tun hat, zeigt der Titel 'Das Licht vertraut der Nacht'. Ein wenig "Durch den Traum"-Feeling kommt hier stellenweise auf und der sehr markante Gesang von Eviga darf hier auch ausgiebig seine harte Seite zur Schau stellen. Das komplette Album über wechseln die Vocals allerdings immer wieder zwischen Geschrei, Geflüster, Sprachgesang und Tönen tiefster Verzweiflung.
Die große Stunde der Akustik- und E-Gitarre schlägt dann in 'Aus Mut gewirkt'. Die Melodie ist unheimlich mitreißend und wird virtuos dargeboten. Ein rundum gelungener Folk-Rocker, der sogar mit einer Flamenco-Seite zu überraschen weiß. Demgegenüber gibt es auch immer wieder sehr ruhige Momente, wie 'Im Fluss der Flammen', das sich durch eine Menge Neofolk und eine dezente E-Gitarre auszeichnet. Fans von Bands wie NEUN WELTEN werden aber noch mehr an dem rein akustischen Minimalismus von 'Traumestraum' ihre Freude haben. Vor allem, weil sich hier der Gesang stark im Hintergrund hält und erst gegen Ende in Erscheinung tritt.
"Freiheit" ist ein großer Wurf geworden. Jenseits aller Grenzen und aller Genres zeigt DORNENREICH, dass man verschiedenste Elemente, von Neofolk über Flamenco, bis hin zu Metal, logisch und wie selbstverständlich auf einer Platte vereinen kann. Wer bisher Spaß an den vielseitigen Klängen der Tiroler hatte, kann auch hier wieder bedenkenlos zu greifen. Black Metal gibt es zwar diesmal leider keinen, aber das Trio ist eben alles, außer vorausschaubar. Wahrscheinlich geht es dann auf dem nächsten Album wieder härter zur Sache, aber bis dahin sollte man diese "Freiheit" genießen.
Die Violine und die Akustikgitarre sind die bestimmenden Elemente dieser Platte und liefern sich immer wieder erbitterte Gefechte um die Vorherrschaft. So fiedelt die Geige in 'Von Kraft und Wunsch und jungen Federn' um ihr Leben und klingt dabei, als würde sie vom Teufel höchst selbst gespielt werden, was die Klampfe mit südeuropäisch klingenden Anschlägen zu beantworten weiß.
Dass DORNENREICH aber auch irgendwo noch etwas mit Metal zu tun hat, zeigt der Titel 'Das Licht vertraut der Nacht'. Ein wenig "Durch den Traum"-Feeling kommt hier stellenweise auf und der sehr markante Gesang von Eviga darf hier auch ausgiebig seine harte Seite zur Schau stellen. Das komplette Album über wechseln die Vocals allerdings immer wieder zwischen Geschrei, Geflüster, Sprachgesang und Tönen tiefster Verzweiflung.
Die große Stunde der Akustik- und E-Gitarre schlägt dann in 'Aus Mut gewirkt'. Die Melodie ist unheimlich mitreißend und wird virtuos dargeboten. Ein rundum gelungener Folk-Rocker, der sogar mit einer Flamenco-Seite zu überraschen weiß. Demgegenüber gibt es auch immer wieder sehr ruhige Momente, wie 'Im Fluss der Flammen', das sich durch eine Menge Neofolk und eine dezente E-Gitarre auszeichnet. Fans von Bands wie NEUN WELTEN werden aber noch mehr an dem rein akustischen Minimalismus von 'Traumestraum' ihre Freude haben. Vor allem, weil sich hier der Gesang stark im Hintergrund hält und erst gegen Ende in Erscheinung tritt.
"Freiheit" ist ein großer Wurf geworden. Jenseits aller Grenzen und aller Genres zeigt DORNENREICH, dass man verschiedenste Elemente, von Neofolk über Flamenco, bis hin zu Metal, logisch und wie selbstverständlich auf einer Platte vereinen kann. Wer bisher Spaß an den vielseitigen Klängen der Tiroler hatte, kann auch hier wieder bedenkenlos zu greifen. Black Metal gibt es zwar diesmal leider keinen, aber das Trio ist eben alles, außer vorausschaubar. Wahrscheinlich geht es dann auf dem nächsten Album wieder härter zur Sache, aber bis dahin sollte man diese "Freiheit" genießen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner
1 Mitglied mag dieses Review.