DORTHIA COTTRELL - Death Folk Country
Mehr über Dorthia Cottrell
- Genre:
- Death Folk Country
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 21.04.2023
- Death Is The Punishment For Love
- Harvester
- Black Canyon
- Family Annihilator
- Effigy At The Gates Of Ur
- Midnight Boy
- Hell In My Water
- Take Up Serpents
- For Alicia
- Eat What I Kill
- Death Is Reward For Love
Acht Punkte mit Tendenz nach oben.
DOROTHIA COTTRELL legt mit "Death Folk Country" ihr zweites Soloalbum vor, nachdem bereits in 2015 ihr Debütalbum erschien, das schlicht den Namen "Dorthia Cottrell" trägt. Als Soloalbum ist die Scheibe deshalb zu bezeichnen, weil die Akustikgitarre spielende Singer-Songwriterin aus Virginia in der USA üblicherweise als Sängerin der amerikanischen Doom-Metal-Band WINDHAND unterwegs ist, die in 2014 auch schon beim Roadburn Festival auftrat, wovon sogar ein Livealbum existiert. Mit ihrem Soloprojekt präsentiert sich die Songwriterin jedoch eher im akustischen Gewand.
Der Name des Albums kommt nicht von ungefähr und beschreibt im Grunde haargenau, welche Art von Musik den Zuhörer erwartet. Die Stimmfarbe der Sängerin erinnert mitunter ein bisschen an Lana Del Rey. Musikalisch liegt das Album aber mehr in Richtung einer ruhigen, entspannten Chelsea Wolfe. Als Beispiel für diese beiden Referenzen seien an dieser Stelle 'Harvester' und 'Black Canyon' benannt. Der Übergang zwischen diesen beiden Titeln zeigt, dass man sich das Album besser in Gänze zu Gemüte führen sollte, statt nur in einzelne Songs hineinzuhorchen.
'Family Annihilator' ist ein ausgefeiltes Lied, das hängen bleibt - schon allein aufgrund des Refrains. Der sechste Track sticht aus dem Album aufgrund des andersartigen Gitarrenspiels und Gesangs hervor und ist damit ebenfalls auf der Habenseite von "Death Folk Country". Der bluesartige Takt und das Solo der zweiten Gitarre tragen dazu bei. Im folgenden Stück begrüße ich die Streicher-Begleitung, durch welche der Song noch aufgewertet wird. Als Raucherin, die bei passender Gelegenheit auch einen Whiskey zu schätzen weiß, lassen sich die Lyrics sehr gut nachvollziehen.
Auch 'Take Up Serpents' ist eine Erwähnung wert. Zwar wartet es nur mit einer einfachen Melodie auf, diese ist jedoch schön gestaltet. Insbesondere durch den Refrain wird man zum Träumen eingeladen. Später erscheint die Stimme der Sängerin mehrfach, wodurch der Track voller wirkt. Das Gitarrenspiel nach dem Melodiewechsel in 'Eat What I Kill' mutet fast schon fröhlich an, insofern man im Rahmen von "Death Folk Country" überhaupt von Fröhlichkeit sprechen kann. Der erste und der letzte Song bilden zusammen einen instrumentalen Rahmen zum Album, worauf auch deren Titel hinweisen.
Kurzum: Mir gefällt die angenehm klingende Sommermusik, die auch gut um Hintergrund läuft. Wenn man wiederum den Texten lauscht, offenbart sich, daß hier keine Feel-Good-Musik vorliegt - ein Aspekt, der mich ebenso anzieht. Gelegentlich nähert sich das Tempo dann sogar der herrlich entschleunigenden Evi Vine an. Sollten euch die im zweiten Absatz erwähnten Aspekte und Referenzen ansprechen, dann seid ihr bei Dorthia Cottrells "Death Folk Country" an der richtigen Adresse und solltet unbedingt eure Lauscher dafür aufspannen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt