DRAGONFLY (ES) - Domine XV
Mehr über Dragonfly (ES)
- Genre:
- Melodic/Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Art Gates Records
- Release:
- 11.11.2022
- Domine
- Sólo Depende de Ti
- Entre el Odio y la Pasión, feat. Iván Giannini (voc.)
- Delirio Eterno, feat. Olaya Alcázar (voc.)
- Nuevo Judas
- Estrella, feat. Joaquin Padilla (voc.), Luis Díaz (bass)
- Aries
- Regresa a Mi, feat. Anna Fiori (voc.), Narci Lara (viol.), Mercedes Olmeda (viol.)
- En los Confines del Infierno, feat. Josè Cano (voc.)
- Guárdame en Ti
- Paganini Suite, feat. Ariel Mittica (guit.)
- Sin Salida
- Dragonfly
Ob vor 15 Jahren oder als Neuauflage – einfach mitreißender Melodic Power Metal.
Mein erstes "Zusammentreffen" mit DRAGONLFY hatte ich 2019 mit dem Album "Zeitgeist", das mir recht gut gefallen hat. So habe ich mich natürlich gefreut, dass es schon dieses Jahr ein neues Album geben sollte. Gut, so ganz neu ist "Domine XV" nicht, denn dieses Album wurde bereits 2006 veröffentlicht, ist also bereits 15 Jahre alt und die Band hat es anlässlich diesen Jubiläums noch einmal vollständig neu aufgenommen – mit den aktuellen Mitgliedern und völlig neuen Arrangements, auch wieder komplett in spanischer Sprache. Von den damaligen Mitglieder sind noch Sänger Pablo Solano, Bassist Juanba Nadal und Keyboarder Isauro Aljaro dabei. Neuer Gitarrist ist Víctor González und neuer Drummer ist Jorge Alcázar - sofern meine etwas mühsame Recherche korrekt ist. Und da ist auch wieder der Haken: Nach wie vor sind die Infos sehr spärlich gesät, beziehungsweise fast immer nur auf Spanisch vorhanden, egal ob Homepage oder Facebook-Seite der Band. Und da meine Spanischkentnisse immer noch mehr oder weniger rudimentär sind, habe ich es auch diesmal aufgegeben, vernünftige Infos zu bekommen. Es wird einen Doppel-CD-Digipack geben, eine CD beinhaltet die Originalfassung, die andere CD die Neufassung. Bei beiden Versionen sind jeweils diverse Musikerinnen und Musiker vertreten.
"Domine XV" beginnt mit dem instrumentalen Orchester-Intro 'Domine', mit Orgelklängen und einigen Paukenschlägen, die mich an den Anfang von "Also sprach Zarathustra" erinnern. Man hört Schritte, es regnet. 'Sólo Depende de Ti' ist dann eher wie ein galloppierendes Pferd, so rasant stürmt es voran. Das Drumming und das außerordentlich gelungene Gitarrensolo sind schon beeindruckend. Auch 'Nuevo Judas' besticht durch rasantes Drumming und frickelige Gitarrenarbeit, 'Estrella' lässt uns wieder an einem Duett mit Gastsänger Joaquin Padilla teilhaben, während Luis Díaz die Bassfraktion verstärkt.
Überhaupt gibt es generell auf "Domine XV" kraftvolles Drumming, einen treibenden Bass und immer wieder beeindruckende Gitarrenarbeit, verbunden mit tollem Chorgesang und natürlich mit Pablo Solanos eindrucksvoll-markanter Stimme. Oft spielt auch das Klavier eine herausragende Rolle, gute Beispiele sind 'Entre el Odio y la Pasión', 'Delirio Eterno' und natürlich das wunderschöne instrumentale 'Aries'. Übrigens bei 'Delirio Eterno' ist der Unterschied zwischen Original und Neufassung besonders deutlich nachzuhören.
Die nachfolgende Ballade 'Regresa a Mi' - Pablo Solano gemeinsam mit Anna Fiori - wird ebenfalls vom Klavierspiel dominiert, während beim schnellen 'En los Confines del Infierno' Gitarren und Hammondorgelklänge das Sagen haben und Josè Cano das gelungene Duett bestreitet. Es folgt das melodische 'Guárdame en Ti', bevor es mit der 'Paganini Suite' instrumental weitergeht. Hier glänzt übrigens der Ex-Gitarrist vom ersten Album, Ariel Mittica. Nach dem vorletzten Stück 'Sin Salida' beendet der starke und eindringliche Titeltrack ein überzeugendes Debütalbum, beziehungsweise dessen gelungene Neuauflage.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Domine XV" rasante Melodien mit gekonnten Gitarrenriffs, kraftvollem Drumming und treibenden Basslines verbindet. Schön ist auch, dass das Klavier oft eine herausragende Rolle spielt und dass immer wieder klassische Elemente/Klänge in die Melodien einfließen, wie ein bisschen Mozarts 'Türkischer Marsch' in 'Nuevo Judas'. Als Balladenfan begeistert mich natürlich das wunderschöne 'Regresa a Mi', aber auch die beiden Instrumentaltitel fügen sich hervorragend in den Ablauf ein. Wie ich schon bei "Zeitgeist" geschrieben habe: Es lohnt sich auf jeden Fall, die "spanische Libelle" einmal anzutesten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer