DRAGONHAMMER - Second Life
Mehr über Dragonhammer
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 04.11.2022
- Prelude To Conquest
- Kingdom Of The Ghosts
- Diamond Of Peace
- Into The Warrior's Mind
- Shattering Hope
- Fallen Brother
- Sickness Divine
- The Rising
- Silver Feathers
- Second Life
- Ending Legacy
Actionreicher Italienischer Power Metal.
Es gibt doch immer wieder Bands, die irgendwie an mir vorbeigegangen sind, so auch die italiensche Band DRAGONHAMMER. Das mag vielleicht daran liegen, dass es eine ganze Weile recht still um die Herren war, obwohl die Band schon 1999 gegründet wurde und bis 2017 vier Alben veröffentlicht hat. 2012, mit teilweise neuem Line Up, geht es auf Tour, unter anderem mit PRIMAL FEAR, EKTOMORF oder ELVENKING, 2013 gab es eine Europatournee mit FREEDOM CALL und seit 2012 einen Vertrag bei My Kingdom Music. Dort werden auch wegen der großen Nachfrage die beiden ersten Alben "The Blood Of The Dragon" (von 2001) und "Time For Expiation" (von 2004) re-released. Nach Album Nummer vier "Obscurity" (2017) steht die Band 2018 kurz vor der Auflösung, da Max Aguzzi (eines der Gründungsmitglieder) und der Schlagzeuger Andrea Gianangeli die Band verlassen.
Die verbleibenden Mitglieder stellen sich neu auf und 2022 gibt es endlich ein festes Line-Up, wobei es mit Mattia Fagiolo einen nochmaligen Sängerwechsel gibt. Da ich die vorherigen Alben nicht kenne, möchte ich auch keine Vorher-Nachher-Vergleiche anstellen, sondern betrachte einzig und alleine das neue Album "Second Life", das ja eventuell - nomen est omen - wirklich für einen Neuanfang steht.
Ausschlaggebend, die Band und ihre Musik näher kennenzulernen, war für mich das Video zu 'Kingdom Of The Ghosts', die erste Auskopplung von "Second Life". Ich will es mal so formulieren: Musik okay, Video artworkmäßig eher so suboptimal. Die zweite Auskopplung 'Sickness Divine' war artworkmäßig besser, aber auch da musste ich jedesmal leicht grinsen, sobald der animierte Drache durchs Bild flog.
Aber in der Hauptsache geht es ja um die Musik und die entspricht genau dem, was ich für mich nach der ersten Singele erwartet habe: actionreicher Powermetal. Gestartet wird mit dem instrumentalen 'Prelude To Conquest', das durchaus als Einleitung für eine klassische Orchester-Aufführung herhalten könnte. Beendet wird die Platte übrigens mit einem weiteren ruhigen instrumentalen Titel, 'Ending Legacy', womit sich der Kreis auf sehr schöne Art und Weise schließt.
Zwischen den beiden Titeln geht es allerdings richtig zur Sache. 'Kingdom Of The Ghost' hatte ich ja schon erwähnt, da begeistert mich das knallharte Drumming, das sich durch das ganze Stück zieht. Hier zeigt Mattia Fagiolo zum ersten Mal sein Können und die Gitarrenarbeit ist auch nicht zu verachten. 'Diamond Of Peace' beginnt und endet mit leichten Cembaloklängen (so hört es sich zumindest an), besticht durch seine eindringliche Melodie und immer wieder durch herausragendes Drumming. Ausgesprochen rasant geht es mit 'Into The Warrior's Mind' weiter, bei 'Shattering Hope' steuert Andrea Pedruzzi einige Growls bei und wir hören auch hier wieder exzellente Gitarrenarbeit (habe ich schon das Drumming erwähnt?). Mit der tollen Ballade 'Fallen Brothers' können wir uns einmal mehr an Mattia Fagiolos warmer, kraftvoller Stimme erfreuen, bevor es mit 'Sickness Divine' wieder richtig zur Sache geht. Hier steuert Edoardo Taddei ein ausgesprochen rasantes Gitarrensolo bei, wohingegen Marco Mastrobuono bei der zweiten Ballade 'The Rising' für ein entsprechendes Gitarrensolo zuständig ist. Auch hier setzt Mattia seine Stimme besonders ausdrucksstark ein – einfach ein wunderschöner Song, der sich prima in die Trackliste einfügt. 'Silver Feathers' besticht durch Chorgesang und frickelige Gitarrenarbeit, der Titeltrack geht noch einmal in die Vollen, bevor das schon erwähnte instrumentale Outtro 'Ending Legacy' die Platte beendet.
Fazit: "Second Life" macht einfach Spaß und hat mich auch beim zigsten "Repeat" nicht gelangweilt, man entdeckt immer wieder neue Nuancen. Mir gefällt die Stimme von Mattia Fagiolos ausgesprochen gut, die schönsten Kompositionen nützen nämlich nichts, wenn mir die Stimme nicht zusagt. Alles in allem eine runde Sache und in dieser Zusammenstellung hoffentlich wirklich ein zweites Leben für die Band. Zum Schluss muss ich es einfach noch einmal erwähnen, dass mich Drummer Marco Berrettoni total begeistert!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer