DRAGONHAMMER - Time For Expiation (Re-Release)
Mehr über Dragonhammer
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- My Kingdom
- Release:
- 19.01.2015
- Ancient Voice
- Eternal Sinner
- Believe
- Fear Of A Child
- The Pages I Never Wrote
- Free Land
- Blind Justice
- YMD
- Time For Expiation
- Letters Of Pain (Bonus)
- Believe (Live)
- Fear Of A Child (Live)
Deutlich gesteigert!
So kann es gehen. Herrschte auf dem DRAGONHAMMER-Debüt "The Blood Of The Dragon" doch überwiegend Euro-Metal-Langeweile mit netten Ideen, aber einer verbesserungswürdigen Umsetzung, lässt sich eine Qualitätssteigerung auf dem Nachfolger kaum verbergen. "Time For Expiation" hieß 2004 das gute Stück, das nun elf Jahre später, genauso wie sein Vorgänger, als Re-Release mit kleinen Boni noch einmal auf den Markt gepfeffert wird.
War mir also auf dem Debüt eher nach Gähnen als nach Fußwippen und Mitsummen zumute, verhält es sich auf dem Zweitwerk genau andersherum. Die Songs sind etwas schnittiger, die Produktion deutlich besser zu ertragen und Songs wie 'Fear Of A Child', 'Blind Justice' und 'Time For Expiation' kann man beinahe schon als Ohrwürmer bezeichnen. Nun, unheimlich innovativ agiert der Drachenhammer auch drei Jahre später nicht, doch zumindest scheinen Truppen wie RHAPSODY (OF FIRE), LABYRINTH, STRATOVARIUS, HAMMERFALL und Konsorten nicht mehr in unerreichbarer Ferne die Lorbeeren einzuheimsen. Die Stereotypen wurden ein wenig heruntergeschraubt, was man bereits am nicht ganz so peinlichen Artwork und der Trackliste bemerken kann. Hinzu kommen, wie bereits angedeutet, ein Sound, der seinem Namen gerecht wird, sowie Keyboardeinsätze, die nicht derart penetrant das Trommelfell strapazieren, wie es auf dem Debüt noch der Fall war. Denn so bereiten im Endeffekt 'Eternal Sinner', das balladeske 'The Pages I Never Wrote' und 'YMD' auch das größere Vergnügen, die Mischung macht's eben.
Als Zusatzschmankerl hält "Time For Expiation (Re-Release)", neben zwei Live-Stücken, die während der Europa-Tour mit FREEDOM CALL mitgeschnitten wurden, auch die Pianoballade 'Letters Of Pain' bereit, das damals nur für den japanischen Markt als Bonus der ersten Pressung erhältlich war. DRAGONHAMMER hat sich also in wirklich jeder Hinsicht gemausert. Mit einem etwas geringeren Schablonendenken, einem besseren Soundmix und schnittigeren Songs lässt Album Nummer zwei das Debüt locker links liegen und hält Euro-Metal der durchaus guten Sorte bereit.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp