DRAGONSFIRE - Rebirth Of The Beast
Mehr über Dragonsfire
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalapolis
- Release:
- 29.08.2025
- We Ride
- Speak Of War
- Hungry Beast (2025 Version)
- Preacher
- A Portal To Escape
- W.I.T.G.A.G.O.T.O.S. (2025 Version)
- 80's Boys (Metal Is A Life)
- Charge Ahead
- Don't Live In Fear
- Dragons Never Surrender
- Cider Victims (Bonus Track)
Power Metal ohne Bombast und Kostüme.
Drachen und Feuer ... lauert hier etwa die nächste Gimmick-Band, die bei Live-Auftritten mit massiven Keyboard-Einsatz aufwarten willl, obwohl keiner der Musiker auf der Bühne ein Tasteninstrument bedient? Also ... weiter daneben könnte man nicht liegen, denn DRAGONSFIRE ist keineswegs neu, sondern besteht bereits seit rund 20 Jahren. Auch wenn man ihre Musik dem Power Metal zuordnen kann, so haben sie den Keyboards klar den Kampf angesagt und betrachten sowohl die Band als auch das Album als klares Statement gegen eben diesen Trend im Power Metal. Gut gebrüllt Löwe, oder doch mehr Schein als Sein? Schauen bzw. hören wir mal.
Schnelles Schlagzeug, zweistimmige Gitarren und zumindest in Teilen hohe Vocals begrüßen uns im Albumopener 'We Ride' und damit ist die Marschrichtung gesetzt: Hier kommen unweigerlich Erinnerungen an ältere Alben der Schweden HAMMERFALL auf, da Sänger Dennis Ohler mich grad in den höheren Lagen schon an Joacim Cans erinnert. Bewusst hat man sich gegen eine zu glattgebügelte Produktion entschieden, was der Musik gut zu Gesicht steht. Leider habe ich leichte Probleme mit dem Mix, da in meinen Ohren der Gesang nicht gut im Gesamtsound platziert ist.
Dennoch macht die Musik Laune und man fühlt sich anmiert die Fäuste bei Songs wie 'Speak Of War' oder 'Preacher' gen Himmel zu recken und lauthals mitzusingen, wenn man für diese Art von Musik empfänglich ist. Mit '80's Boys' versucht man sich auch ein wenig in sabatonesker Art an Lyrics, in denen man Song- oder Album-Titel zitiert. Geht wirklich verdammt gut ins Ohr. Ebenfalls hören lassen können sich zwei Neuaufnahmen von Songs, die es schon vor mehreren Jahren als Singles gab: 'Hungry Beast' erschien bereits 2021 auf einer auf 100 Stück limitierten Single und 'W.I.T.G.A.G.O.T.O.S.' 2023 digital.
Sehnt ihr euch nach den Zeiten, in denen Power Metal nicht bedeutete, dass man massiven Bombast und Kostüme auffahren musste? Dann könnte DRAGONSFIRE euren Sweetspot treffen. Ja, könnte, denn irgendwie wollte bei mir der letzte Funke nicht so recht überspringen, obwohl das gebotene Material sicherlich nicht schlecht ist. Aber irgendwie fehlt dann das letzte gewisse Etwas und der Großteil der Songs wirkt vertraut, ohne dass ich konkret den Finger drauflegen könnte, woran es mich erinnert.
Dennoch habe ich zwei Songs, die ich als Anspielempfehlungen hervorheben möchte, nämlich 'A Portal To Escape' und 'Don't Live In Fear', denn hier hat es dann am Ende doch wirklich klick gemacht. Das klingt jetzt wahrscheinlich in Summe gemeiner als ich es meine, denn Fans des basischen Power Metal sollten zumindest mal reinhören. So vergebe ich 7 feurige Drachen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcus Görner