DREAM EVIL - Thunder In The Night
Mehr über Dream Evil
- Genre:
- Heavy Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media Records
- Release:
- 11.04.2025
- Thunder In The Night
- Calm In The Storm
- Fighting For Glory
- Criminal
DREAM EVIL mit einen kurzen Nachschlag zum letzten Album "Metal Gods".
Geschlagene sieben Jahre hat es gedauert, bis DREAM EVIL nach "Six" mit "Metal Gods" im letzten Jahr endlich ein neues Album veröffentlicht hat. Von "In The Night" von 2010 bis "Six" ist ebenso viel Zeit vergangen. Und nun ist tatsächlich schon unter Jahresfrist mit "Thunder In The Night" am 11. April 2025 wieder etwas Neues von der Band erschienen?
Nun, wer die Cover von "Metal Gods" und "Thunder In The Night" vergleicht, wird mehr als nur eine gewisse Ähnlichkeit beim Motiv feststellen. Es handelt sich bei der aktuellen Veröffentlichung nämlich nicht um ein neues Album, sondern um eine das Album ergänzende, vier Songs umfassende EP, die ausschließlich digital erscheint. Die Songs stammen aus den Recording Sessions von "Metal Gods". Handelt es sich nun um Ausschuss, um Material, das nicht gut genug für das reguläre Album war? Um arg experimentelle Stücke, die einfach nicht zum Rest des Materials passen? Da hören wir für euch doch mal genauer hin!
'Thunder In The Night' eröffnet den Songreigen schwungvoll, in typisch treibender DREAM EVIL-Manier und einem Chorus, den man nach einmaligem Hören mitsingen kann. Mit 'Calm In The Storm' folgt eine schöne, aber zu keiner Sekunde kitschige Halbballade. Ganz starker Song! An dritter Stelle steht mit 'Fight For Glory' der Japan-Bonus-Track von "Metal Gods", hier handelt es sich um eine flotte Hymne, die auch einer Band wie WARKINGS nicht schlecht zu Gesicht stehen würde. Das etwas unauffällige, aber keinesfalls schlechte 'Criminal' beschließt die E.P., die also keine stilistische Überraschungen bietet. Bei DREAM EVIL weiß man, was man bekommt – melodischen Edelstahl höchster Qualität.
Im Studio war die Band um die drei Ur-Mitglieder Fredrik Nordström, der auch als Produzent bekannt ist, Sänger Niklas Isfeldt, sowie Bassist Peter Stålfors bei den Aufnahmen nicht allein. Neben den aktuellen Mitgliedern Sören Fardvik am Schlagzeug und Markus Fristedt an der Lead-Gitarre waren Gäste anwesend, so wird der Titelsong von Andy LaRocque (KING DIAMOND) an der Gitarre veredelt, Pontus Norgren von HAMMERFALL gastiert auf 'Fight For Glory' ebenfalls an der Gitarre.
Apropos HAMMERFALL: DREAM EVIL spielt für mich ganz locker in der gleichen Liga, warum es für die Jungs aus Göteborg im Gegensatz zu den Kollegen um Oscar Dronjak nicht zum Durchbruch gereicht hat, ist mir ein Rätsel. Am Songmaterial kann es nicht liegen, und vor allem die ersten beiden Alben, auf denen ein damals noch recht unbekannter Grieche namens GUS G. an der Gitarre zu hören ist, gehören zu den besten Powermetal-Scheiben der 2000er Jahre.
Ich frage mich ernsthaft, warum die ersten drei Songs von "Thunder In The Night" nicht auf dem regulären Album gelandet sind, diese hätten das hier und da etwas unauffällige "Metal Gods" deutlich aufgewertet.
Fazit: Die EP bietet 15 extrem unterhaltsame Minuten, die leider einen Haken haben: Ich möchte gern so schnell wie möglich ein weiteres DREAM EVIL Album in Händen halten! aber wenn die Band den zuletzt etablierten VÖ-Turnus einhält, wird das wohl noch ein wenig auf sich warten lassen. Aber: Vorfreude ist ja die schönste Freude.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Maik Englich