DUNGEON - One Step Beyond
Mehr über Dungeon
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Limb Music / SPV
- Release:
- 21.02.2005
- The Power Within
- Tarranno Del Mar
- One Step Beyond
- Against The Wind
- The Art Of War
- The Hunger
- Surface Tension
- Under The Cross
- Epilogue
Wenn eine Band DUNGEON heißt, drehen sich die Texte vermutlich um Fantasy-Themen. Und musikalisch geht es natürlich recht traditionell zu. Beides trifft auf DUNGEON voll und ganz zu. Will heißen: Bei den im Jahre 1989 gegründeten Australiern ist melodischer Power Metal ist angesagt. Was aber im Vergleich zum Vorgänger "A Rise To Power" relativ schnell auffällt, ist dass der Sound auf "One Step Beyond" ein wenig geschliffener und weniger roh daherkommt. Auch sticht der Hang zu leicht überlangen Stücken erneut hervor. Gleich das zweite Stück 'Tarranno Del Mar' überschreitet die Acht-Minuten-Marke spielerisch. Dieser epische Touch steht den Songs eigentlich ganz gut zu Gesicht. Der straighte Rocker 'Against The Wind' ist gar ein mächtiger Ohrwurm. Der letzte reguläre Track 'Under The Cross' kommt mir allerdings in allen Belangen (Text, Riffing, Songstruktur) ein wenig zu platt daher. Fast ein bisschen poppig und zu offensichtlich konstruiert, spielt man hier mit wirklich allen Klischees, die das Genre hergibt. Die Band DUNGEON verfügt in der Person von Tim Grose (Lord Tim) über einen hervorragenden Sänger, dessen Stimme sehr gut zum Songmaterial passt. Im Vergleich zu PEGAZUS, die ebenfalls aus Australien kommen und die ich sehr schätze, fehlt es DUNGEON allerdings ein wenig an Härte, wobei die Musik der beiden Bands schon vergleichbar ist. Mit einer Schippe mehr Wumms bzw. etwas dominanteren Gitarren wäre "One Step Beyond" vermutlich sehr viel stärker ausgefallen. Und in diesem Zusammenhang ist umso erstaunlicher, dass in der Band-Info neben den üblichen Verdächtigen (HELLOWEEN, GAMMA RAY, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST) u. a. auch SOILWORK (!?!) als Einflüsse genannt werden ...
Die insgesamt acht Tracks und der gut einminütige abschließende 'Epilogue' sind wirklich nicht schlecht, aber eben auch nicht gut genug, um im aktuellen Wust der Veröffentlichungen entscheidend hervorzustechen. Und auch wenn ich tendenziell einen leicht glatt geschliffenen Sound nicht (unbedingt) schlecht finde, so haben sich DUNGEON vermutlich damit keinen großen Gefallen getan. Neueinsteigern in Sachen DUNGEON empfehle ich aber den Vorgänger "A Rise To Power", der ein wenig mehr Arsch tritt! Aber entscheidet selbst, denn die Band aus Down Under braucht sich keinesfalls im dunklen Keller zu verstecken ...
Die Webadresse lautet: http://www.dungeon.cd. Dort gibt es alles, was man über die Mannen um Lord Tim wissen muss. Nette Seite, übrigens!
Anspieltipps: The Power Within, Tarranno Del Mar, Against The Wind, Surface Tension
- Redakteur:
- Martin Stark