DUSK OF DELUSION - Try Your Freedom
Mehr über Dusk Of Delusion
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Fantai'Zic Productions
- Release:
- 10.11.2023
- 04-06-2080
- Bone Meal
- The Hemicycle
- Bloks
- Breaking The Wall
- Floating Blossoms
Schönes Konzept, ordentliche Platte.
Es finde es ja toll, wenn eine Band etwas zu sagen hat. Herzschmerz-Texte oder Dicke-Eier-Lyrik sind in vielen Genres ein Minuspunkt für mich. Daher kommt mir DUSK OF DELUSION sehr entgegen, denn die erzählen eine Science-Fiction-Geschichte, die mit dem Vorgänger-Werk "COrollarian RObotic SYStem" seinen Anfang nahm. So geht die Geschichte dann auch mit dem Intro "04-06-80" weiter. Glaube ich. So genau kann ich das nicht sagen, weil mal wohl in 57 Jahren auf der Welt französisch spricht. Das bringen echt nur unsere Nachbarn im Westen, denn sonst singen sie englisch. Was soll das? Ist das französischer Hochmut?
Oder weiß die Band, dass das Problem, das auch schon Tobias in seinem Review zu "World At War" angesproche hatte, der Gesang ist? Während die verzerrten Vocals noch ganz erträglich sind, gehen die meisten Experimente ansonsten eher ins Beinkleid. Der Klargesang würde bei einer Art Rock-Band sogar noch passen, hier wirkt es aber seltsam und dünn. Im Vergleich kann ich mir kaum vorstellen, dass das die gleiche Stimme ist wie im Gebrüll, aber leider finde ich keine Informationen darüber.
Das Gesangsmanko ist schade, denn ich finde die kraftvollen Stücke wie das mit Elektro-Einflüssen und Metalcore-Anleihen gespickte 'Breaking The Wall' und die unnachgiebigen Attacken in 'Bone Meal' und 'Bloks', die mit eingängigen Melodien kontrastieren, eigentlich ziemlich stark. Auch die beiden ruhigeren Lieder 'The Hemicycle' und 'Floating Blossoms' sind gut, nicht auszudenken, was DUSK OF DELUSION anstellen könnte mit einem noch stärkeren Sänger.
Auch die Inspirationen sind interessant und reichen von Charlie Chaplin über "Soylent Green" bis zu Spielbergs "A.I.", was aber leider nicht im CD-Booklet, sondern nur im Pressezettel steht. Ich bin weiterhin ein großer Befürworter von Booklets, das es hier wieder einmal nicht gibt. Trotzdem sind die zwanzig Minuten dieser EP beachtenswert und bietet eine interressante Mischung aus modernem Metal, Nu-Metal und ein paar Industrial-Einflüssen. Deswegen ist Reinhören unbedingt empfohlen. Mein Favorit des Albums bleibt am Ende 'Breaking The Wall', deswegen gebe ich dieses Stück auch als Anspieltipp auf den Weg:
https://www.youtube.com/watch?v=kZ9xoS2-pHk
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger