DUSKFALL, THE - Source
Mehr über Duskfall, The
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Black Lotus Records
- Release:
- 05.12.2003
- Case Closed
- Striving To Have Nothing
- The Grand Scheme
- Source
- Not A Good Sign
- Guidance
- Lead Astray
- The Destroyer
Ist traditioneller melodischer Death Metal, wie ihn DARK TRANQUILLITY und IN FLAMES Mitte bis Ende der Neunziger gespielt haben, wieder ganz groß im Kommen? Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, dass in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Bands dieser Musikgattung mit neuem Material an den Start gehen und sich dabei ganz klar auf den typischen Göteborg-Sound beziehen.
Jüngstes Beispiel sind THE DUSKFALL, die mit ihrem zweiten Album "Source" dort weitermachen wo IN FLAMES nach "The Jester Race" oder spätestens nach "Whoracle" aufgehört haben: Melodische Gitarrenläufe, tolle Harmonien, teilweise recht eingängige Songstrukturen und der obligatoische aggressive Gesang - mit diesem altbekannten Rezept versucht auch diese schwedische Band die Gunst der Hörer zu erlangen und hat dabei gar nicht mal so schlechte Chancen.
Klar, besonders originell ist diese Herangehensweise nicht, jedoch haben THE DUSKFALL acht gute bis sehr gute Songs im Gepäck, die ob ihrer durchweg hohen Qualität die fehlende Eigenständigkeit weitestgehend ausmerzen können. Dabei sind es aber nich immer die besonders melodischen Nummern, bei denen die Schweden Punkte sammeln können, sondern vielmehr die Stücke, bei denen THE DUSKFALL in Sachen Aggression noch einen Zacken drauflegen. Hier ist speziell das Abschlusstrio `Guidance´ (mit geilem Shout-Refrain), `Lead Astray´ (sehr aggressiver Hammer-Song) und `The Destroyer´ zu nennen, in welchen man auch mal die beinharte Thrash-Keule auspackt und die Melodien ein wenigt in den Hintegrund drängt.
Mit `Case Closed´ oder dem hymnisch endenden `The Grand Scheme´ hat man natürlich auch einige typische Göteborg-Tracks auf "Source" verewigt und auch Freunde grooviger Death-Metal-Klänge kommen in einem Song wie `Not A Good Sign´ voll auf ihre Kosten.
So gestaltet man das relativ kurze Abum trotzdem noch abwechslungsreich genug, um es sowohl für Hörer traditionellerer Klänge als auch für Anhänger der Todesstahl-Szene interessant zu machen und da hier vom Spielwitz über die technischen Fähigkeiten bis hin zum Songwriting alles ganz ordentlich gemeistert wurde, empfehle ich Fans der genannten Genres hier einmal hineinzuschnuppern. Enttäuscht sein wird man nämlich ganz sicher nicht.
Anspieltipps: Case Closed, Guidance, Lead Astray
- Redakteur:
- Björn Backes