DUST BOLT - Trapped In Chaos
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2019
Mehr über Dust Bolt
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 18.01.2019
- The Fourth Strike
- Dead Inside
- The Bad Ad
- Bloody Rain
- Rhythm To My Madness
- Shed My Skin
- Killing Time
- Trapped In Chaos
- Another Day In Hell
Trapped in perfect chaos!
Ich wusste zwar, dass es die Jungspunde von DUST BOLT draufhaben und hatte an den "Mass Confusion"-Nachfolger auch meine gewissen Erwartungen. Doch dass die vier Wirbelwinde aus Landsberg am Lech scheinbar im Vorbeigehen die Messlatte für einheimischen Thrash Metal derart hoch ansetzen würden, hatte ich persönlich nicht auf dem Schirm. Zugegeben, "Awake The Riot" und eben der unmittelbare Vorgänger haben die messerscharfen Riffs, das mörderische, aber geplante Geballer sowie auch eine gewisse Eigenständigkeit bereits mit der Muttermilch aufgesogen. Doch "Trapped In Chaos" setzt dem bisherigen DUST BOLT-Schaffen die Krone auf.
Das Tempo ist mörderisch, fast schon schneller als Usain Bolt in besten Jahren – endlich konnte ich den Wortwitz mal unterbringen –, die einzelnen Songs bestens aufeinander abgestimmt, und selbst nach mehrmaligem Durchgang nutzt die Platte nicht ab. Sie bietet uns kurzweiligen, in loderndem Feuer geschmiedeten und erhabenem Thrash Metal, von dem sich die Großen der Szene, sei es nun aus der Bay-Area, generell den Staaten, oder auch den heimischen Gefilden mehr als nur eine Scheibe abschneiden können. Und auch Lenny hat sich am Mikrophon merklich weiterentwickelt und seine Stimme perfekt auf die sägenden Klampfen, wummernden Bässe und malträtierende Schlagzeug-Sounds, aber auch auf den nicht zu verkennenden Melodie-Anteil abgestimmt.
Es groovt noch mehr als "Mass Confusion", ist sogar ein wenig melodischer, aber nicht minder gewaltiger geworden. Stücke wie 'Bloody Rain', 'Another Day In Hell' oder auch der 'Shed My Skin'/'Killing Time'-Doppelschlag gehen sofort ins Mark und zermalmen das Trommelfell mit ungemeiner Frische, Durchschlagskraft und Souveränität.
Sehr viele Lorbeeren bekommt DUST BOLT in dieser Rezension, zugegeben. Doch das Quartett Infernale hat sie sich mit "Trapped In Chaos" auch redlich verdient. Wer auf lupenreinen, mitreißenden und abwechslungsreichen Bilderbuch-Thrash steht, sollte Mitte Januar zum Plattenhändler seines Vertrauens – der Thrash-Untergrund brodelt gewaltig!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp