DYING FETUS - Make Them Beg For Death
Mehr über Dying Fetus
- Genre:
- Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 08.09.2023
- Enlighten Through Agony
- Compulsion For Cruelty
- Feast Of Ashes
- Throw Them In The Van
- Unbridled Fury
- When The Trend Ends
- Undulating Carnage
- Raised In Victory/Razed In Defeat
- Hero's Grave
- Subterfuge
Nach wie vor die Könige des brutalen Deathgrinds!
Als DYING FETUS hat man es sicher nicht leicht. Denn, wenn man alle paar Jahre Gnade walten lässt und die Fans mit einem genredefinierenden Klassiker beehrt, dann sind die Erwartungen an ein neues Album natürlich hoch. Galten schon "Killing On Adrenaline" (1998) und "Destroy The Opposition" (2000) als Klassiker des brutalen Death Metal alter Schule, so kann man dasselbe auch über "Reign Supreme" (2012) und "Wrong One To Fuck With" (2017) in Bezug auf moderneren brutalen Death Metal sagen. Und so stellt sich der geneigte Hörer dann heuer wieder die Frage, ob es das sympathische Trio mal wieder geschafft hat, der Konkurrenz zu zeigen, dass man sich auch in den sechs Jahren, die man dieses Mal gebraucht hat, nichts an Brutalität und dem absoluten Death-Metal-Groove-Gespür verloren hat. Den geneigten Hörer kann man beruhigen. "Make Them Beg For Death" knüpft da an, wo beim Vorgänger aufgehört wurde und das ist hier auch keine schnell dahergesagte Floskel, denn Qualität wird im Hause DYING FETUS nach wie vor am Größten geschrieben, was wohl auch die lange Wartezeit erklärt.
Zehn frische Songs werden auf der Langrille präsentiert, wovon vier schon im Vorfeld zu hören waren und zwei auch auf der Europatour gespielt wurden. Im Set haben diese sich sofort richtig gut eingefügt und waren zwischen den Hits der letzten beiden Alben auf gar keinen Fall als Fremdkörper auszumachen, sondern wurden vom Publikum gut gefeiert.
Die Scheibe besteht jedoch nicht aus zwei, sondern aus zehn Songs, die natürlich auch alle vom Fan eingehend geprüft werden müssen, und so zeigt sich, dass direkt der Opener 'Enlighten Through Agony' mit wieselflinken Melodien auftrumpfen kann, während man mit 'Throw Them In The Van' eine richtig schöne Grindcore-Keule ins Gefecht schmeißt. Darüberhinaus entpuppt sich auch 'Undulating Carnage' mit genialem Solo als Highlight, neben dem der typische Groove in der Single 'Compulsion For Cruelty' gut hervorkommt. Überhaupt sitzen die Soli, die Herr Gallagher hier mal wieder auf Platte gebannt hat, einmal mehr. Auch die tiefen Gurgelvocals, die er da von sich gibt, in Kombination mit dem hohen Kreischen von Sean Beasley, sind eine absolute Wonne für den Hörer, der, wie ich, nicht die Finger von der Repeat-Taste lassen können wird, da die knapp 40 Minuten wie im Flug vergehen. Von zu langen Songs und langweiligem Songwriting braucht man bei den Amerikanern gar nicht zu reden. Das klingt so frisch, wie reife Tomaten schmecken, und ist über jeden Zweifel erhaben.
DYING FETUS ist zurück mit dem nächsten Brecheralbum, das wieder einmal alle Fans zufriedenstellen wird, weil man an der unwiderstehlichen Rezeptur wenig bis gar nichts ändert. Wer da Stagnation vorwirft, hat vielleicht Recht, kennt oder mag aber die Band wahrscheinlich einfach nicht. Von mir aus kann das Trio auch noch zehn weitere Alben im bisherigen Stil veröffentlichen und jedes würde innerhalb des Genres zur absoluten Spitze gehören, denn an dieser sind sie nach wie vor auch mit "Make Them Beg For Death"!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen