EAGLES OF DEATH METAL - Peace Love Death Metal
Mehr über Eagles Of Death Metal
- Genre:
- Rock
- Label:
- Smd / Sony
- Release:
- 10.05.2004
- I Only Want You
- Speaking In Tongues
- So Easy
- Flames Go Higher
- Bad Dream Mama
- English Girl
- Stacks O' Money
- Midnight Creeper
- Stuck In The Middle With You
- Already Died
- Kiss The Devil
- Whorehoppin'
- San Berdoo Sunburn
- Wastin' My Time
- Miss Alissa
Die Kreativität und der musikalische Output, den QUEENS OF THE STONE AGE-Kopf Josh Homme an den Tag legt, würde manchen Bands für ihre ganze Karriere reichen. Mit den von der Namensstruktur her an seine Hauptband erinnernden EAGLES OF DEATH METAL realisiert er aber erstmals eher ein Spaßprojekt bzw. tut einem Kumpel einen Gefallen. Macht nix, denn es rockt trotzdem ganz passabel, solange die Erwartungen an diese Platte klar sind.
Denn erstens hat das hier mit Death Metal so wenig zu tun wie BON JOVI mit Schwermetall und zweitens sind diese fünzehn Songs, die uns hier vorgesetzt werden, strukturell lockere Rock-Kost mit jeweils einem Augenzwinkern und einer Herangehensweise, die zum einen stark an die DESERT SESSIONS, sowie ab und zu auch an den Garagenblues der WHITE STRIPES erinnert. Sänger Jesse Hughes, der (un)passenderweise auch wie eine Mischung aus schiefem ELVIS und einer beliebigen Hippie-Ikone klingt, und dessen Geistes Werk diese Platte ist, hat eindeutig einen an der Waffel, trägt mit Stolz Schnurrbart und hält sich für den größten Rockstar unserer Zeit. Ob er das ernst meint? Mit dem fortschreitenden Genuss von "Peace Love Death Metal" wird es immer schwieriger, das zu entscheiden, denn einerseits haben wir es hier mit wirklich klassischen Rocksongs zu tun (man höre nur mal das einleuchtende 'So Easy' oder den grandiosen Opener 'I Only Want You'), die rein vom Aufbau und von der Melodie her echte Klassiker sein könnten, andererseits sind die Umsetzung mit QUEENS-Gitarren auf Lo-Fi-Niveau und die nicht nur ab und zu auch mal völlig schiefe Stimme von Hughes dann wieder völlig parodistisch.
Fazit: Wer eine Platte will, die uneingeschränkt Spaß macht, indem sie mit Rocksongs hantiert, die im Endeffekt immer auf dem Grad zwischen Parodie und Ernst balancieren und dabei den berühmten Kopfnickereffekt auslösen, oder wer ein Album für die nächste Party sucht, auf das sich mit Sicherheit alle einigen können, der sollte hier unbedingt zugreifen und gleich das letzte Album von Nick Oliveris Band MONDO GENERATOR mitkaufen. Es gibt selten Platten, die mit 15 Songs ohne nennenswerte Ausfälle eine solchen Euphorie und einen solch mitreißenden Effekt verursachen kann. Man wäre froh, wenn manche Bands, die es todernst meinen, solche Songs schreiben könnten. Quasi das musikalische Äquivalent zum Film "School Of Rock".
Anspieltipps: I Only Want You; So Easy; Stuck In The Middle With You
- Redakteur:
- Sebastian Baumer